Wo Burbach die reinste Erholung ist

Burbach · Für die Stadtteildokumentation Burbach ist der Kulturverein zuständig. Anlässlich der Halbzeit des Projektes wurden im Kulturcafé Bilder ausgestellt, Texte und Anschauungen präsentiert.

Persönliche Gedanken und jede Menge Informationen über Natur und Kunst in Burbach gab es kürzlich im Kulturcafé. Der Kulturverein Burbach, zuständig für die Stadtteildokumentation Burbach, informierte anlässlich der Halbzeit dieses Projektes über den Stadtteil und die Arbeit des Vereins.

Frank Schilling, Geschäftsführer des Kulturvereins Burbach, macht sich viele Gedanken über diesen Teil Saarbrückens. Seine Eindrücke schilderte er bei diesem Anlass kreativ, zum Beispiel als Tagebucheintrag. Den Burbacher Weiher präsentierte er in Form einer Werbebroschüre. Er wurde persönlich, als er über die Leerstände im Stadtteil berichtete. Er brachte Gäste mit. Und er hatte Bilder aufgehängt, die von der Schönheit und dem Schicksal Burbachs erzählen.

In seinen Texten dokumentiert er, was er täglich sieht: Burbach ist groß. Es gibt einen IT-Park, der viele Arbeitsplätze bietet. Es gibt Viertel im Viertel. "Burbach war schon immer ein heterogener Stadtteil, und durch neue Wohnviertel und die Industrie hat sich das nicht geändert", berichtete auch Christoph Vogt, Bereichsleiter Wohnen und Stadtentwicklung bei der Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung: "Der Stadtteil ist damit auch ein Abbild der Gesellschaft insgesamt". Bilder an der Wand des Kulturcafés zeigen diese Mischung: urbane Szenen, Industrie und Schrebergärten.

"Saarbrücker, kommt!"

Doch das Viertel bietet noch mehr. Jörn Wallacher vom Forsthaus Pfaffenkopf informierte über die Natur, die an Burbach grenzt: "Die Anwohner wissen teilweise gar nicht, was sie hier Schönes haben. Der Saarkohlenwald wurde schon oft überregional erwähnt und wird von Wanderern sehr geschätzt." Auch Schilling forderte in seinem Werbetext zum Burbacher Weiher auf: "Saarbrücker, kommt!" Burbach sei auch ein Erholungsgebiet. Der Verein unterstützt durch Ausstellungen, Kinovorführungen oder Fußballturniere die Kultur im Viertel. Die chinesische Künstlerin Runxia Deng, die in Burbach lebt, realisierte im Kulturcafé beispielsweise ihre Diplomarbeit zum Thema Essen. "Die Interaktion mit den Bewohnern ist anders hier. An einem anderen Ort wäre aus meinem Projekt nicht das Gleiche geworden", erzählte sie. Fünf Veranstaltungen für ihr Essens-Projekt hat sie im Kulturcafé umgesetzt und mit der Videokamera dokumentiert. "Die Kunst, die wir hier ausstellen, schafft Aufmerksamkeit", sagte Schilling. "Die Anwohner kommen rein und fragen nach, so kommen wir ins Gespräch."

Kontakt: Geschäftsführer Frank Schilling, Telefon (06 81) 99 04 67 28, Kulturcafé, Burbacher Straße 20.

kulturverein

-burbach.de

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HintergrundZur Förderung der kulturellen Arbeit in den Stadtteilen hat die Stadt Bürger aufgerufen, ein Jahr lang das Leben in ihrem Stadtteil zu beobachten und eine Dokumentation zu erstellen. Die Schriftstücke sollen "kulturelle Vielfalt und Veränderungen im Stadtbild aufzeigen". Zum fünften Mal schrieb die Stadt das mit 5000 Euro finanzierte Projekt aus. Bereits erschienen sind Geschichten vom Eschberg, Rotenbühl, Rodenhof und aus dem Nauwieser Viertel. Mit dem Kulturverein Burbach ist zum ersten Mal keine Einzelperson für die Stadtteildokumentation zuständig. red/milasaarbruecken.de/kultur/stadtteildokumentationen

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