Wo bleibt die Würde der Anwohner?

Zuwanderung Die offizielle Regierungslinie zum Artikel „Saarbrücken stellt sich der Armuts-Zuwanderung“ – SZ vom 23. Juni Wenn sich Reporter oder Redakteure wider besseres Wissen an die offizielle, vorgeschriebene Regierungslinie halten, ist das ja in Zeiten der „political correctness“ nichts Neues.

Aber der Kommentar von Martin Rolshausen schlägt dem Fass wirklich den Boden aus. Ich wünsche ihm mindestens 10 Großfamilien dieser netten Menschen in direkter Nachbarschaft. Dann warten wir mal drei bis vier Monate und lassen ihn noch mal einen Kommentar schreiben.

Jürgen Bonner,

Kleinblitterdorf

Wo bleibt die Würde der Anwohner?

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Bei der Schilderung dieses Berichtes fragt man sich, ob Saarbrücken nicht schon genug Probleme hat mit Langzeitarbeitslosen, Randständigen, Straßenprostitution, organisierten Bettler- und Diebesbanden, alles Dinge, die die hochverschuldete Stadt eh kaum lösen kann. Wo die eigenen gering Qualifizierten kaum Chancen auf dem heutigen Arbeitsmarkt haben, mutet der von Bürgermeister Ralf Latz erhoffte Wille zur Arbeitsintegration der zugezogenen rumänischen Roma-Großfamilien naiv bis zynisch an. Der Anteil für Sozialleistungen in Saarbrücken ist bereits extrem hoch, und die Neuankömmlinge werden das noch steigern.

Die Aufnahmebereitschaft von Seiten der Stadt Saarbrücken wird sich in Rumänien schnell verbreiten und viele bewegen, sich unserer Sozialsysteme zu bedienen.

Der hiesigen Bevölkerung werden laufend neue Sparmaßnahmen zugemutet. Martin Rolshausen von der SZ spricht von der nicht verhandelbaren Würde. Er fragt aber nicht nach der Würde der Anwohner, die das rücksichtslose Verhalten dieser Gruppen ertragen müssen. Die Befürworter würden über die Sache wohl anders sprechen, wenn sie diese geschilderten Zustände in ihrem eigenen Wohnumfeld erleben müssten! Und das immer wieder vorgebrachte Argument des Vorzugs der offenen Grenzen Europas verfängt auch nicht, wenn es zu solchen Verwerfungen führt.

Hans Roland, Saarbrücken

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