Wissen für die Eltern von morgen

Saarbrücken · Viele junge Menschen müssen zum Studieren und Arbeiten aus ihren Heimatstädten und -dörfern wegziehen. Wenn sie dann selbst Eltern werden, brauchen sie Hilfe, weil die Großeltern viel zu weit weg sind. Dann ist erst mal keiner da, der einem zeigt, wie man ein Kind richtig wickelt, wie man es füttert und den Körper nach der Schwangerschaft wieder auf Vordermann kriegt. Eine neue Elternschule soll hier helfen.

 Das Klinikum Saarbrücken hat jetzt eine Elternschule. Dort finden die Väter und Mütter Angebote, die ihnen im neuen Lebensabschnitt helfen. Henrik genießt hier einfach die Krabbelzeit, während sich seine Eltern und Mitarbeiter unterhalten. Foto: Becker&Bredel

Das Klinikum Saarbrücken hat jetzt eine Elternschule. Dort finden die Väter und Mütter Angebote, die ihnen im neuen Lebensabschnitt helfen. Henrik genießt hier einfach die Krabbelzeit, während sich seine Eltern und Mitarbeiter unterhalten. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Wie kann ich mich auf die Geburt vorbereiten? Warum schreit mein Baby? Welche Fitnessangebote kommen nach der Schwangerschaft in Frage? Auf Fragen wie diese gibt die neue Elternschule des Saarbrücker Klinikums Antworten. Am Samstag wurde sie beim Tag der offenen Tür vorgestellt.

Einige Angebote, zum Beispiel Geburtsvorbereitungskurse, gab es am Klinikum vorher schon. "Wir haben das Programm erweitert, weil bei vielen Eltern nach der Geburt sehr spezielle Fragen aufgetaucht sind, mit denen wir sie dann an unterschiedliche Leute verweisen mussten", sagte die leitende Hebamme Sybille Hartung nach ihrem Einführungsvortrag. Antworten sollen Eltern jetzt in den passenden Kursen finden. Angeboten werden Sportgruppen für Schwangere, Beikostseminare, Kurse für werdende Väter sowie Workshops, in denen es darum geht, das Verhalten des Babys zu verstehen. "Wir haben jetzt erst mal alles Mögliche parat. Dann wird sich zeigen, wie die Angebote angenommen werden", sagte Hartung.

Nach den Vorträgen im Konferenzraum der Klinik ging es ins Haupthaus, und zwar in den frisch renovierten Raum der Elternschule, wo die Kursleiter an Ständen ihr Programm vorstellten. Sandra Schmidt präsentierte dort das sogenannte Kanga-Training, ein Fitnessprogramm, bei dem das Neugeborene an allen Übungen der Mutter beteiligt ist. Eine schwangere Besucherin trug sich schon mal in die Teilnehmerliste ein. "Für mich ist das ideal. Sonst müsste ich jedes Mal eine Betreuung organisieren, wenn ich Sport machen will. Und nach der Schwangerschaft schadet Bewegung sicher nicht", sagt sie. Schmidt empfiehlt ihr, vorher noch ein Tragetuch-Seminar zu besuchen, damit sie mit dem Baby auch beim Tanzen dabei sein kann. Mit Puppen und ihrem Baby demonstriert nebenan Nina Doerfert das Anlegen eines Tragetuchs und erklärt die Vorteile: "Es ist nicht nur gut für die Bindung zum Kind, sondern auch für sein Gleichgewicht und die Kommunikation. Im Tragetuch sieht es andere Menschen auf Augenhöhe."

Auch wenn nicht ganz so viele Gäste gekommen sind wie erwartet, war Hebamme Sybille Hartung dennoch zufrieden. Der Tag der offenen Tür sei für diejenigen gedacht, die sich vor Ort informieren wollen. "Viele haben sich aber direkt angemeldet", erzählte sie. Einige Kurse seien bereits ausgebucht. "Die Nachfrage ist allgemein groß. Für den Kurs zur Babymassage zum Beispiel werden wir zusätzliche Termine anbieten."klinikum-saarbruecken.de

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