"Wir waren immer innovativ"

Saarbrücken. Ladenbauer? Die bauen wunderschöne Geschäfte, wenn man sie lässt. Es gibt aber auch Einzelhandelsgeschäfte, die bewusst auf die Dienste solcher Handwerker verzichten und sich lieber mit einer "persönlichen Handschrift" hervortun, mit Regalen vom Schreiner nebenan, mit Stühlen einer saarländischen Premium-Firma oder auch mit einem prächtigen Mispelbaum im Innenhof

Saarbrücken. Ladenbauer? Die bauen wunderschöne Geschäfte, wenn man sie lässt. Es gibt aber auch Einzelhandelsgeschäfte, die bewusst auf die Dienste solcher Handwerker verzichten und sich lieber mit einer "persönlichen Handschrift" hervortun, mit Regalen vom Schreiner nebenan, mit Stühlen einer saarländischen Premium-Firma oder auch mit einem prächtigen Mispelbaum im Innenhof. Der Optiker Hippchen in der Dudweiler Straße in Saarbrücken ist solch' ein Betrieb. Ein Familienbetrieb wohl gemerkt, den es seit 52 Jahren gibt und zwar immer an derselben Stelle neben der Post.Geführt wird er in dritter Generation vom Augenoptikermeister Manuel Hoff. Wie schon seine Mutter Sybille, die Tochter des Gründers Günter Hippchen, ist Hoff sozusagen im Geschäft groß geworden. "Bei uns treffen sie immer ein Familienmitglied an", nennt der Geschäftsführer persönliche Ansprache und individuelle Beratung als Erfolgsrezepte des Hauses.Auf der fachlichen Seite setzt der Familienbetrieb auf die Kompetenz von drei Optikermeistern. Die Lehrlinge lernen bis heute, Gläser von Hand zu schleifen, so wie es früher alle Optiker taten. Darüber hinaus ist die technische Ausstattung auf hohem Niveau: "Wir waren immer innovativ, als Einzelunternehmer muss man etwas Besonderes machen, sonst fegt einen der Markt weg", analysiert der Chef. Der Optiker Hippchen ist ein klassischer Vollsortimenter, der Produkte von günstig bis "High End" anbietet, der aber auch Nischen besetzt, etwa bei Sehhilfen für Sportler. Manuel Hoff war früher ein Spitzensportler im Rudern.Sein Spross Paul will nach derzeitigem Stand der Dinge zwar noch Pilot werden, aber er ist erst vier Jahre alt, und so ist nicht auszuschließen, dass er den Betrieb eines Tages in vierter Generation fortführen wird.

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