Willi-Graf-Schulen sammeln Spenden für Burundi

Saarbrücken · Alle 20 Schulen des Bistums machen mit. Die Hilfsaktion startete mit einem Gottesdienst in Saarbrücken und war auch Thema im Unterricht.

 Der Leiter der Abteilung „Schule und Hochschule“ im Bistum Trier, Wolfgang Müller, zusammen mit Frère Alexis, Schülerin Amelie Schmiedel, Frère Cyriaque und Werner Wallenfang, Schulleiter aus Bitburg (von links), beim Auftakt der Aktion „Eine Schule für Burundi“. Foto: Müller/Frères Wallenfang

Der Leiter der Abteilung „Schule und Hochschule“ im Bistum Trier, Wolfgang Müller, zusammen mit Frère Alexis, Schülerin Amelie Schmiedel, Frère Cyriaque und Werner Wallenfang, Schulleiter aus Bitburg (von links), beim Auftakt der Aktion „Eine Schule für Burundi“. Foto: Müller/Frères Wallenfang

Foto: Müller/Frères Wallenfang

Alle 20 Schulen des Bistums Trier beteiligen sich an der Aktion "Eine Schule für Burundi", die am Freitag startete. Den Eröffnungsgottesdienst in der Kirche St. Michael in Saarbrücken gestalteten Schüler der Willi-Graf-Schulen. Dabei waren neben Weihbischof Robert Brahm, Schulpfarrer Martin Birkenhauer und Prälat Herbert Hofmann auch Frère Alexis und Frère Cyriaque aus Burundi.

Das Projekt "Eine Schule für Burundi" wurde 2007 ins Leben gerufen. Prälat Hoffmann, damals Leiter der Abteilung "Schule und Hochschule" im Bistum Trier, wollte die Ordensgemeinschaft "Congrégation des Frères Bene-Yozefu" in Burundi unterstützen. Zu deren wichtigster Aufgabe zählt die Erziehung und Bildung. Mit Hilfe des Projekts konnte die Schule "Ecole Saint Joseph de Bujumbura", in der mittlerweile weit über 800 Kinder zur Schule gehen, neu gebaut werden. 2011 war die Einweihung, sagte Werner Wallenfang, Leiter der Schule St. Matthias in Bitburg, der die diesjährige Aktion betreut. "Bisher hatten sich einzelne Schulen besonders für das Projekt hervorgetan. In diesem Jahr gibt es nun zum ersten Mal eine gemeinsame Aktion aller Bistumsschulen", erklärte Wolfgang Müller, der jetzige Leiter der Schulabteilung des Bistums. Sie dauert bis zum 24. Oktober.

Während des Gottesdienstes wurden Holzplatten an die Vertreter der Bistumsschulen verteilt, die sich zu Türmen aufbauen lassen. Auf jedem dieser Platten stehen Werte wie "Toleranz" oder "Solidarität". Zu diesen Werten soll jede Schule bis zum Ende der Aktion im Oktober ihre Platte gestalten. Dann werden diese Platten wie ein Puzzle zusammengesetzt. Bis dahin sammeln die Schulen Spenden. In den Saarbrücker Willi-Graf-Schulen gibt es eine "Laufpassaktion". Die Schüler führen Buch darüber, wie viele Kilometer sie oder er gegangen, gelaufen, gejoggt oder geschwommen sind. Die Kinder haben Laufpaten, meistens Verwandte, die Geld für jeden Kilometer spenden. "So haben wir im letzten Jahr rund 8000 Euro gesammelt", berichtet Stefan Kilz, Schulleiter des Willi-Graf-Gymnasiums. Nun peilt er die 10 000 Euro-Marke an. Mit dem Geld soll unter anderem ein Naturwissenschafts-Raum und eine Computer-Ausstattung für die Schule in Burundi angeschafft werden. "Damit die Schüler in Burundi sich im Internet mit den Schülern hier im Bistum austauschen können", erläutert Müller.

Für die Willi-Graf-Schüler war die Eröffnung der Aktion ein kleiner Projekttag. In vielen Klassen stand Burundi auf dem Stundenplan. "Entwicklungspolitik ist eigentlich Stoff der 10. und 11. Klasse", gesteht Deutschlehrerin Christina Radermacher. Trotzdem nutzte sie die Stunde in der 9b, um den Kindern so viel wie möglich über Burundi und das Projekt zu vermitteln. Das soll eine Brücke in das afrikanische Land schlagen. Das teilt das Bistum Trier mit.

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