Wilhelm-Heinrich-Brücke ist dran

Saarbrücken · Emsig arbeitet Saarbrücken an seinem neuen Gesicht. In den kommenden Wochen rücken an mehreren exponierten Orten der Stadt die Baumaschinen an. Einige Projekte sollen noch in diesem Jahr fertig werden. An der größten Baustelle, der Wilhelm-Heinrich-Brücke, wird's aber etwas länger dauern.

 Jetzt starten Bauarbeiten an der Unterseite der Wilhelm-Heinrich-Brücke, dem wichtigsten Verkehrsknoten der Stadt. Foto: Becker & Bredel

Jetzt starten Bauarbeiten an der Unterseite der Wilhelm-Heinrich-Brücke, dem wichtigsten Verkehrsknoten der Stadt. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Jetzt ist es soweit. Noch im August - so kündigt die Stadtpressestelle an - beginnt der Umbau der wichtigsten, weil am meisten befahrenen Brücke der Stadt, der Wilhelm-Heinrich-Brücke. Aber damit nicht genug. Gleichzeitig fällt auch der Startschuss zum Bau der neuen Fußgängerbrücke an der Congresshalle und zum Umbau des Osthafens.

An der Wilhelm-Heinrich-Brücke wird zunächst mal alles überwiegend im Verborgenen geschehen - nämlich an der Unterseite. Dazu wird ein Gerüst installiert, das teilweise auf Pontons stehen soll. Schiffe passen aber weiter unter der Brücke durch. Nur auf der Autobahn wird's ein wenig eng.

Dort muss für das Gerüst immer je eine Spur gesperrt werden. Aber es wird nur an Wochenenden aufgestellt - weil dann weniger Verkehr ist und deshalb wahrscheinlich auch kein Stau entsteht. Die Arbeiten an der Unterseite der Brücke sollen im Juni 2015 fertig sein und rund 2,1 Millionen Euro kosten.

Die Unterseite der Brücke muss saniert werden, bevor der Verkehr auf der Brücke in neue Bahnen gelenkt werden kann. Die Stadt möchte bekanntlich, dass die Wilhelm-Heinrich-Brücke "fuß- und radverkehrsfreundlicher" wird (die SZ berichtete). Die Umbauten, die dafür auf den jetzigen Fahrbahnen nötig sind, sollen im Frühjahr 2015 beginnen und weitere 3,2 Millionen kosten.

Ende September muss auch die Treppe dran glauben, die von der Ecke Am Stadtgraben und Wilhelm-Heinrich-Brücke hinunter zum Willi-Graf-Ufer führt. An ihre Stelle kommt eine lange Rampe, damit Radler und Fußgänger barrierefrei von der Brücke ans Ufer kommen und zurück. Die Rampe soll schon im November fertig sein und insgesamt 444 000 Euro kosten.

Noch im August will die Stadt auch mit dem Bau der neuen Radler- und Fußgängerbrücke zwischen Hotel Mercure und der Congresshalle beginnen. Die alte ist nicht mehr verkehrssicher und deshalb seit geraumer Zeit gesperrt. Sie wurde einst als Provisorium zur Einweihung des Bürgerparks gebaut.

Trotzdem soll es rund zwei Wochen dauern, die alte Brücke samt ihrer Stahl- und Betonteile abzureißen. Für zwei oder drei Tage muss die Stadt sogar die Zufahrt zum Willi-Graf-Ufer sperren. Sie will alle, die dort hinunterfahren dürfen oder müssen, rechtzeitig vorwarnen.

Die neue Brücke wird aus Aluminium-Fachwerk sein und aussehen wie ein V. Ein Flügel führt von der Congresshalle zum Ufer, der andere vom Hotel. Dadurch wird die Brücke insgesamt rund 80 Meter lang. Außerdem ist sie rund drei Meter breit und über der Straße rund 4,20 Meter hoch.

Auch der Uferweg und das Gelände unter der Brücke werden saniert - dort soll ein kleiner Platz mit Sitzstufen zur Saar entstehen; Kosten: rund 2,1 Millionen Euro.

Auf der anderen Seite der City, am Osthafen, lässt die Stadt bereits "in den nächsten Tagen" Teile des Ufers roden. Denn dort sollen "die beiden Uferbereiche durch eine Geh- und Radwegebrücke miteinander verbunden werden".

Allerdings ist bei den Bauarbeiten Vorsicht geboten. Schließlich wär's ja möglich, dass auch am Osthafen Relikte der alten Römer im Boden ruhen. Und bevor sich dort die Bagger so richtig ins Gelände wühlen dürfen, braucht die Stadt das Okay vom Denkmalschutz. Deshalb ist auch noch nicht ganz klar, wann die Brücke fertig sein kann. Kosten soll sie jedenfalls rund 1,6 Millionen Euro.

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