„Wildes Parken in der Lehnstraße“

Illingen · Die Lehnstraße in Illingen ist schmal. Und sie wird laut Anwohnern beidseitig zugeparkt. Allerdings erst, seit die Markierungen für Parkflächen nicht mehr zu erkennen sind. Die Gemeinde wollte schon in diesem Jahr sanieren.

Helmut Zewe wohnt in der Illinger Lehnstraße. Als Leser Reporter hat er die Redaktion auf eine Situation aufmerksam gemacht, die seiner Meinung nach für ihn und die übrigen Anwohner einen großen Missstand darstellt. Die Lehnstraße ist nicht besonders breit. An ihrem Ende mündet sie in die Straße "Am Dimmelsbach". Hier befinden sich ein Sportplatz und ein Senioren-Pflegeheim. Bürgermeister Armin König habe die Straße bereits vor Jahren zum verkehrsberuhigten Bereich gemacht, erzählte uns der Leser-Reporter. Das sei bei den Bewohnern auch gut angekommen. Die Gemeinde habe ein Schild aufgestellt, dass ein Parken nur in gekennzeichneten Flächen erlaubt sei und habe diese - der geringen Straßenbreite entsprechend - beidseitig versetzt markiert. "Seit geraumer Zeit sind die Markierungen für die Parkflächen nicht mehr zu erkennen", sagt Zewe. Daraus ergebe sich ein "Wildparken" in der Straße - gerade dann, wenn es größere Ereignisse oder Festivitäten auf dem angrenzenden Sportplatz oder dem Seniorenhaus gebe. Genau hierin sieht Zewe eine Gefahr. "Bislang ist nichts passiert", gibt er zu. Seine Sorge sei aber eine zu geringe Durchfahrtbreite, zum Beispiel für Rettungsfahrzeuge. Außerdem werden, so Zewe, wegen der fehlenden Parkflächenmarkierungen von Auswärtigen immer wieder Garagen- und Hofeinfahrten zugeparkt.

Auf SZ-Anfrage bestätigte uns das Ordnungsamt der Gemeinde, dass die Markierungen in der Lehnstraße derzeit fehlen. Grund sei der schlechte Zustand der Straße, der es nicht erlaube, die Farbe aufzubringen. Die für dieses Jahr geplante Sanierung der Fahrbahndecke musste wegen klammer Gemeindekassen verschoben werden.

Eine Gefährdung schließt das Ordnungsamt indes aus, habe man bei zwei Großveranstaltungen in diesem Jahr doch ein einseitiges Parkverbot ausgesprochen und dieses durch Mitarbeiter auch kontrolliert. Dabei sei in der Lehnstraße nachweislich nicht beidseitig geparkt worden. Im Übrigen handele es sich bei der Straße nicht um einen verkehrsberuhigten Bereich, sondern um eine 30er-Zone. Und in engen Straßen sei das Parken gegenüber Einfahrten durch die Straßenverkehrsordnung ohnehin verboten, sodass es sich bei den Parkflächenmarkierungen eher um ein Entgegenkommen der Gemeinde gehandelt habe. Rechtlich vorgeschrieben seien sie jedenfalls nicht.

Die Sanierung des Straßenbelags ist nun für 2015/2016 geplant. Laut Ordnungsamt soll danach auch wieder eine Markierung aufgebracht werden.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporter Helmut Zewe aus Illingen. Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, wenden Sie sich an die Redaktion per SMS/Fax an Telefon (06 81) 5 95 98 00 oder per Mail an: leser-reporter@sol.de.

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