Wie weit ist es zum Spielplatz?

Saarbrücken. Paradiesisch sind die Zustände auf dem Eschberg, besonders mau sieht es in Altenkessel aus - zumindest, was die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit öffentlichen Spielplätzen im näheren Umfeld der elterlichen Wohnung angeht

Saarbrücken. Paradiesisch sind die Zustände auf dem Eschberg, besonders mau sieht es in Altenkessel aus - zumindest, was die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit öffentlichen Spielplätzen im näheren Umfeld der elterlichen Wohnung angeht.

Während auf dem Eschberg 98 Prozent der Kinder im Alter bis 17 Jahren im Umkreis von 300 Metern um ihr Zuhause einen öffentlichen Spielplatz oder Schulhof finden, sind es in Altenkessel nur 35 Prozent. St. Johann liegt mit einem Versorgungsgrad von 56 Prozent ebenso im Mittelfeld wie Klarenthal (58 Prozent), Alt-Saarbrücken (63 Prozent) und Brebach-Fechingen (54 Prozent), während Kinder in Bischmisheim (80 Prozent), Burbach (72 Prozent) und Malstatt (78 Prozent) mehr Spielplätze in ihrem Stadtteil finden. Dies geht aus einer statistischen Erhebung der Stadtverwaltung hervor, die vergangene Woche im Ausschuss für Schule, Kinder und Jugendliche vorgestellt wurde. "Bei dieser Erhebung ging es darum, sich die Altersstruktur in den einzelnen Stadtteilen anzusehen und festzustellen, wo genügend Spielplätze vorhanden sind, wo eventuell Spielplätze zurückgebaut werden könnten und wo Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche fehlen", erklärt Rainer Güth vom Amt für Grünanlagen, Forsten und Landwirtschaft. Ablesen lasse sich aus den ermittelten Zahlen jedoch lediglich eine "demographische Tendenz" und ein prozentualer Versorgungsgrad mit öffentlichen Spielplätzen. "Zu der Qualität der Spielplätze können wir mit dieser Erhebung keine Aussage machen", so Güth. Festzustellen sei, dass die Zahl der Spielplätze in den vergangenen 30 Jahren deutlich gestiegen ist. So gebe es im Stadtgebiet heute allein über 150 städtische Spielplätze. Nachholbedarf sieht die Stadtverwaltung insbesondere bei den Angeboten für Jugendliche, die vor allem in Altenkessel und Gersweiler schlecht abschneiden. Auf dem Eschberg, der in Sachen Spielplatz-Versorgungsgrad absoluter Favorit ist, plädiert die Verwaltung nach Auskunft von Rainer Güth für eine "stärkere Bündelung". Statt vieler kleiner Spielplätze könne hier über einen großen, zentralen Spielplatz für alle Altersstufen im Eschberg-Park nachgedacht werden. Wo und wann in den einzelnen Stadtteilen nachgebessert werden soll, wird in den kommenden Monaten in den Bezirksräten diskutiert. Danach möchte sich der Ausschuss für Schule, Kinder und Jugendliche erneut mit der Thematik befassen. "Zur Qualität der Plätze können wir keine Aussage machen."

Rainer Güth, Grünamt

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