Wie Gefangene zu Freunden wurden

Saarbrücken · Der Dokumentarfilm „Feinde/Brüder“ erzählt die außergewöhnliche Geschichte deutscher Gefangener während des Ersten Weltkriegs in Japan. Diese gerieten 1914 nach der Eroberung von Tsingtau im deutschen Pachtgebiet Kiautschou in China in japanische Gefangenschaft und waren über Jahre in Japan interniert.

Im Mittelpunkt des Films, in dem Nachkommen einstiger Kriegsgefangener und Wissenschaftler zu Wort kommen, steht das Lager Bando. Dort erblühte ab 1917 dank des Entgegenkommens des Lagerkommandanten ein reges Kulturleben, wurden Sport und Landwirtschaft gepflegt. Außerdem gaben die Gefangenen handwerkliche und kulturelle Fähigkeiten an die japanische Bevölkerung weiter.

Der Austausch zwischen Deutschen und Japanern machte Feinde zu Brüdern. Heute ist Bando ein Symbol der Verständigung und der deutsch-japanischen Freundschaft.

Die Landeszentrale für politische Bildung bietet täglich zwei Kinoseminare zu "Feinde/Brüder " für Schulklassen: Mittwoch, 16., und Donnerstag, 17. Juli, jeweils ab 8.30 Uhr und ab 11 Uhr im Filmhaus Saarbrücken, Mainzer Straße 8. Darüber hinaus gibt es an beiden Tagen jeweils ab 19.30 Uhr Vorstellungen für alle Interessenten. Die Regisseurin Brigitte Krause ist anwesend.

Anmeldungen unter Angabe des Terminwunsches und der Teilnehmerzahl (inklusive Begleiter) bitte unter Telefon (0 68 97) 7 90 81 44. Schüler zahlen 3,50 Euro Eintritt.

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