Wie fahrradfreundlich ist die Stadt?
Saarbrücken · „Hat Deine Stadt ein Herz fürs Rad?“ Unter diesem Motto steht eine Online-Umfrage, an der sich die Saarbrücker bis Ende November beteiligen können. Vor zwei Jahren hatten die Saar-Kommunen schlecht abgeschnitten.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ruft alle Fahrradfahrer auf, an einer bundesweiten Online-Umfrage teilzunehmen. Die dauert bis zum 30. November. Wer mitmacht, muss 27 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit beantworten - beispielsweise, ob das Radfahren in der Stadt Spaß oder Stress bedeutet, ob die Radwege von Autofahrern freigehalten, ob sie im Winter geräumt werden und ob sich die Radler insgesamt sicher fühlen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert etwa zehn Minuten und liefert Basisinformationen für Städte und Gemeinden, die den Radverkehr fördern wollen. Der ADFC Saar ruft alle Saarländer auf, sich zu beteiligen: Man muss kein ADFC-Mitglied sein und auch nicht regelmäßig Fahrrad fahren, um den Fragebogen auszufüllen. "Es geht auch nicht darum, nur Kritik zu üben, Lob ist ebenso hilfreich", sagt ADFC-Landessprecher Thomas Fläschner.
Im Saarland gebe es noch viel zu tun: Mit "sehr gut", "gut" oder "befriedigend" habe bei den letzten beiden ADFC-Fahrradklima-Tests keine saarländische Stadt oder Gemeinde abgeschnitten. "Radfahren macht im Prinzip Spaß, fühlt sich aber nicht sicher an - Schulnote ausreichend. Das war eine der wichtigsten Botschaften der ADFC Fahrradklima-Tests 2012 und 2014", resümiert Fläschner.
Die Ergebnisse der neuen Umfrage werden im Frühjahr 2017 präsentiert. Ausgezeichnet werden die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden nach vier Einwohner-Größenklassen sowie diejenigen Städte , die seit der letzten Befragung am stärksten aufgeholt haben. Der ADFC Saar sieht große Chancen in diesem Test. In vielen Städten und Gemeinden sei das Bewusstsein dafür gewachsen, dass es notwendig ist, den Radverkehr zu fördern. Der saarländische ADFC-Vorstand: "Die Ergebnisse sind ein Gradmesser dafür, wie fahrradfreundlich die Wohnorte empfunden werden. Wir wünschen uns, dass in diesem Jahr noch mehr Menschen beim Fahrradklima-Test mitmachen."
