Wie eine Explosion: Armin Rohr in der Sulzbacher Aula

Saarbrücken · Armin Rohr ist Fritz-Zolnhofer-Preisträger 2015 und Lehrbeauftragter an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. In der Sulzbacher Aula ist noch bis Sonntag seine Ausstellung „Solange nichts Schlimmeres kommt“ zu sehen.

Es ist eine Ausstellung wie eine Explosion. Mit "Solange nichts Schlimmeres kommt" zeigt die Stadt Sulzbach Kunstwerke von Armin Rohr, Fritz-Zolnhofer-Preisträger des Jahres 2015. Und diese Arbeiten sprengen wortwörtlich den Rahmen. Tatsächlich sind in der Aula in Sulzbach fünf übergroße Leinwände von Armin Rohr zu sehen, deren Maße fast drei Meter auf über zwei Meter betragen, und die ohne Keilrahmen locker und leicht vor den Wänden schweben.

Diese Leinwände strotzen nur so von Farbe und Formen. "Die Arbeiten sind ein Gegenentwurf zu meinen Auftragsarbeiten", erklärt Armin Rohr, renommierter Saarbrücker Künstler, der seit 2003 einen Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste Saar innehat. "Sie sollen nicht wertig erscheinen und sie folgen keiner bestimmten Komposition". Eigentlich wollte Armin Rohr für seine Ausstellung zum Fritz-Zolnhofer-Preis in der Aula eine Wandmalerei anbringen. Aus dieser Idee heraus sind die übergroßen Leinwände entstanden, die wie Wandteppiche die Wände zieren.

Die Pinselführung von Armin Rohr ist in diesen Gemälden wild, roh. Manche Formen, die er furios auf die Leinwand setzt, erinnern an organisches Material, anderes ist nur angedeutet. Dann finden sich gezeichnete, figurative Formen, daneben aber auch Gesprühtes, mit Schablonen Gemaltes oder Schraffiertes.

Armin Rohr, der in anderen Werken ein ausgesprochen sensibles Farbgespür zeigt, hat für diese Arbeiten tief in die Farbtöpfe gegriffen. Von Rot-Orange über Lila-Pink bis zu Giftgrün sind in diesen Gemälden selbst grelle Farben zu finden. In dem lebendigen Gegensatz von Formen und Farben, von Malerischem und Zeichnerischem, gelingt es ihm, Spannung, Energie und Bewegung zu erzeugen.

An der Wand gegenüber sind weitere Werke zu sehen. In kleinerem Maßstab und mit weniger Formen und Farben auf dem Blatt, wirkt diese Serie ruhiger, fast schon verhalten.

"Solange nichts Schlimmeres kommt". Kulturort Sulzbacher Aula, Gärtnerstraße 12. Geöffnet bis 20. März, Freitag, 16 bis 18 Uhr, Sonntag, 14 bis 18 Uhr.

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