"Wir benötigen vor allem Nachschub an gebrauchten Küchen, Einzelbetten, Kleiderschränken, Waschmaschinen und Elektroherden, können aber im Grunde so ziemlich alles gebrauchen, denn die Nachfrage ist zurzeit besonders groß", sagt Carola Schlichter-Lehnert, Abteilungsleiterin bei der Neuen Arbeit Saar (NAS), einer gemeinnützigen Einrichtung der Diakonie.

Spender können Gebrauchtmöbel und Elektrogeräte selbst im NAS-Möbellager im Saarbrücker Gewerbegebiet am Römerkastell vorbeibringen oder telefonisch einen Abholtermin vereinbaren. "Wir kommen gerne zur Besichtigung vorbei, innerhalb des Regionalverbandes holen wir von Einzelstücken bis hin zu kompletten Wohnungseinrichtungen fast alles ab", sagt Schlichter-Lehnert.

Elektrogeräte sollten funktionstüchtig sein, die Gebrauchtmöbel gut erhalten. Kleinere Macken bessern die Mitarbeiter des NAS-Möbellagers in der Holzwerkstatt auf. Vor allem an Hartz-IV-Bezieher, Sozialgeldempfänger und sogenannte Aufstocker richtet sich das Angebot, sich hier mit allem Nötigen für die Einrichtung der Wohnung auszustatten. Gegen Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung erhalten diese Kunden einen zusätzlichen Preis-Nachlass.

Aber auch Nicht-Bedürftige, vor allem Auszubildende und Studierende, machen von dem Angebot Gebrauch. Rund 1300 Kundinnen und Kunden besuchen die Einrichtung im Jahr, rund 600 größere Möbelstücke und Geräte nehmen sie mit.

Längst nicht alle werden fündig. "Die Nachfrage nimmt zu", sagt Schlichter-Lehnert. "Im Moment ist es bei uns auch deshalb so leer, weil die Landeshauptstadt sehr viel Mobiliar brauchte, um Wohnunterkünfte für neu angekommene Bürgerkriegsflüchtlinge mit dem Nötigsten auszustatten", erklärt sie.

Das Möbellager bietet derzeit 20 Bürgerarbeitern und einigen Ein-Euro-Jobbern eine Beschäftigung.

Möbellager, Schroten 10, Saarbrücken, Tel. (06 81) 4 21 40. Offen:: Mo. - Do., 8 - 15.30 Uhr, Fr. 8 - 13.30 Uhr