Wenn schon Musical, dann aber richtig

Saarbrücken · Seit zehn Jahren gibt es am Saarbrücker Gymnasium am Schloss eine Musical-AG. Sie wird von Suzanne Dowaliby geleitet. Nächste Woche spielen die Schüler zum Jubiläum nonstop das Musical „South Pacific“.

 Die aktuelle Mannschaft mit Suzanne Dowaliby (2.v.r.). Foto: Karger

Die aktuelle Mannschaft mit Suzanne Dowaliby (2.v.r.). Foto: Karger

Foto: Karger

Keine halben Sachen, wenn Musical-AG, dann mit "echten" Musicals, solchen, die sich auf großen Bühnen bewährt haben und mitreißende Musik bieten, so die Bedingung von Suzanne Dowaliby, die seit zehn Jahren am Saarbrücker Gymnasium am Schloss die Musical-AG leitet. Dabei waren es anfangs nur ein paar Siebtklässler, deren Lehrer Matthias Ernst dachte, man könnte doch auch mal was Szenisches machen. Aber die aus New York stammende Sängerin Dowaliby ist Musical-Profi und bringt Ehrgeiz mit. In der Jubiläumsproduktion "South Pacific" stand sie als Siebenjährige auf der Bühne. "South Pacific" handelt von Rassenschranken und Vorurteilen, uraufgeführt 1949 in New York .

Die Musical-AG vom Schloss-Gymnasium, das sind: 30 auf der Bühne, neun im Orchester, acht in der Technik, ein Boss (Suzanne Dowaliby), Matthias Ernst als musikalischer Leiter am Klavier und viele helfende Hände - Freiwillige, Ehemalige, Väter, die Bühnenbilder bauen, Mütter, die Requisiten besorgen und herstellen . . . Und das alles Jahr für Jahr und immer wieder. Die phantasievoll von Schülern gestalteten Plakate im Flur vor der Aula nennen einige der Aufführungen der vergangenen zehn Jahre: Godspell (2009), Pippin (2010), Noises Off (2012).

Die Probenphase ist hart für die Zehn- bis Zwanzigjährigen. "Sie schwitzen und lernen Texte, üben Tanzschritte, bis sie umfallen. Sie singen und singen, solange bis es sitzt. In der Endprobenwoche sind sie von morgens um acht bis abends um 21 Uhr in der Schule. Sie schleppen Bühnenbildteile und Tische und Stühle und Requisiten und und und....", sagt Dowaliby.

Es zieht dabei nicht nur "Rampensäue" auf die Bühne, erzählt sie. Gerade Schüchterne könnten hier aus ihrem Schneckenhaus herauskommen, "ihre Stimme zu finden", wie sie sagt. Für alle ist es lehrreich und ermutigend zu erleben, mit wieviel Gestolper, vergessenem Text, Peinlichkeiten und kleinen Rückschlägen der Weg zum Erfolg gepflastert ist. Und wie gut es tut, "den kleinen Feuerball im Bauch anzuzünden."

"South Park" wird ab Montag, 14. Juli, bis Samstag täglich um 19 Uhr in der Aula der Schule gespielt. Karten zu 10/5 Euro gibt es im Sekretariat der Schule: Tel. (06 81) 58 18 84.

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