Wenn die Zeit wie im Flug vergeht
Saarbrücken · Eigentlich wollte Florian Brunner nur in den Saarbrücker Untergrund. Um zu verstehen, wo und wie sich seine Stadt unterirdisch entwickelt hat, könnte ein Blick von oben hilfreich sein, dachte er sich. Schließlich hatte es im Zweiten Weltkrieg eine "immense Bautätigkeit " in die Tiefe gegeben, um die Bevölkerung vor Luftangriffen zu schützen, vermutetet der Saarbrücker. Genialer Tipp
Eigentlich wollte Florian Brunner nur in den Saarbrücker Untergrund. Um zu verstehen, wo und wie sich seine Stadt unterirdisch entwickelt hat, könnte ein Blick von oben hilfreich sein, dachte er sich. Schließlich hatte es im Zweiten Weltkrieg eine "immense Bautätigkeit " in die Tiefe gegeben, um die Bevölkerung vor Luftangriffen zu schützen, vermutetet der Saarbrücker.
Genialer Tipp
An Luftaufnahmen ranzukommen, erwies sich dann aber als unvermutet schwierig. Im saarländischen Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landesentwicklung gab es für Brunner nur Material ab 1953. Im Stadtarchiv stieß er dagegen "mit Erstaunen" auf Bilder aus dem Jahr 1929 . Als genialer Tipp erwies sich dann der Hinweis, mal beim Kampfmittelräumdienst der Saarbrücker Polizei nachzufragen.
Entwicklung im Zeitraffer
"Endlich schloss sich eine Lücke, denn dort verfügt man über Luftbilder aus den 1940er Jahren, die bei britischen Aufklärungsflügenunmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht wurden", sagt Brunner.
Sein Buch "Saarbrücker Untergrund: Stollen, Bunker, Felsenkeller" ist vor drei Jahren im Geistkirchverlag, dessen Geschäftsführer Brunner ist, erschienen. Die Luftbilder einfach als Recherematerial zu archivieren, schien Brunner dann aber doch nicht angemessen. Er hat aus dem Material,, wie er sagt "eine Zeitmaschine" gemacht. Er hat Luftbilder in seinem neuen, 263 Seiten dicken Bildband, so zusammengestellt, dass sie die teilweise rasante Entwicklung Saarbrückens im Zeitraffer zeigen.