Wenn die Dohle im Schornstein nistet
Neunkirchen · . Die Dohle, ein intelligenter Rabenvogel, kann für den Menschen gefährlich werden.
Oder vielmehr ihre Vorliebe, in Höhlen zu brüten. Denn immer mehr Mauerlöcher, Nischen und Hohlräume gehen bei Haussanierungen als Nistplätze verloren. Deshalb weichen die Vögel in Schornsteine aus und bauen dort ihre Nester. Und hier droht die Gefahr für die Menschen. Zweck eines Schornsteines ist es, Rauch- und Abgase sicher aus dem Wohnbereich ins Freie abzuführen. Verstopft ein Nest oder gar ein Vogel selbst den Schornstein, können die Abgase nicht mehr abziehen. Giftige Abgase (CO{-2}, Kohlenmonoxid) können aus der Feuerstätte austreten und zur tödlichen Gefahr für Menschen werden. Auf dieses Problem machen Neunkircher Schornsteinfeger aufmerksam, die in den vergangenen Tagen gehäuft von Hausbesitzern zu Hilfe gerufen worden sind. Reisigzweige, Müll, Gras - den Vögeln ist alles recht, um daraus ein Nest zu bauen. Und dies in kürzester Zeit. Wer nun beobachtet, wie Vögel Nistmaterial zum Schornstein schleppen, sollte sich mit einem Schornsteinfeger in Verbindung setzen. Wirksamster Schutz gegen Dohlen sind sogenannte Dohlengitter, die auf den Schornstein gesetzt werden, damit sich die Vögel gar nicht erst in die Schornsteine einnisten können.
Übrigens können Menschen den Dohlen auch etwas Gutes tun und Alternativen bieten. So rät der Naturschutzbund (Nabu) dazu, künstliche Nisthilfen aufzuhängen. Gebäude-Nisthilfen lassen sich mit Nistkästen an der Außenfassade oder durch Einbau integrierter Brutnischen realisieren. Auf der Homepage des Nabu (nabu.de) sind Bauanleitungen für Dohlennistkästen zu finden. Je nachdem, welchen Durchmesser man für das Einflugloch dieses Nistkastens wählt, wird dieser von unterschiedlichen Vogelarten bevorzugt.