Wenn der Bus vor der Nase wegfährt

Neunkirchen · . Über ein „alltägliches Ärgernis vieler Bahnreisender mit der Busanbindung der R 6 vom Hauptbahnhof Neunkirchen nach St.

Ingbert" berichtete SZ-Leserin Heike Friedrich unserer Zeitung.

Das Problem sei folgendermaßen: Die DB Regionalbahn von Saarbrücken nach Neunkirchen verkehrt werktags halbstündlich. Die Ankunft ist jeweils zwei Minuten nach beziehungsweise 32 Minuten nach der vollen Stunde. Und genau zeitgleich startet, direkt vor dem Bahnhof, die Linie R 6 der Saar-Pfalz-Bahn-Busse um 2 Minuten/32 Minuten nach der vollen Stunde. "So beginnt dann bei Ankunft der Regionalbahn das große Rennen zur Haltestelle vor der Bahnhofstür, doch oft genug schaut man als Reisender dem Bus hinterher beziehungsweise ist er schon weg", berichtet Heike Friedrich. Denn um Punkt 2 Minuten nach fahre der überwiegende Teil der Busfahrer los, auch wenn man schon in Sichtweite des Busses sei. "Wer nicht rennen kann, hat eben Pech und muss eine halbe Stunde auf die nächste R 6 warten", ärgert sich die Neunkircherin. Ältere und Behinderte haben keine Chance, die R 6 zu erreichen, fügt sie an.

Bahnsprecher Thomas Bischoff räumte auf SZ-Anfrage ein, dass die jetzige Situation für die Bahnkunden ärgerlich sei. Die Deutsche Bahn fahre allerdings im Auftrag der Länder, hier also im Auftrag der VGS (Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saar), die die Rahmenbedingungen vorgebe. Die Bahn habe der VGS das Anschlussproblem vorgetragen und man versuche nun, eine für die Mehrheit akzeptable Lösung im neuen Fahrplan zu erarbeiten. Bischoff gab jedoch auch zu bedenken, dass es sich um ein sehr komplexes Thema handele. Eine Änderung im Fahrplan ziehe weitere nach sich, die dann wiederum andere Fahrgäste benachteiligen könnten. Fazit: Das Thema ist bekannt, eine Lösung wird gesucht, aber diese kann frühestens zum nächsten Fahrplanwechsel realisiert werden.

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