Weitere Vollsperrungen an Talbrücke geplant

Saarbrücken · An fünf Wochenenden wird die Fechinger Talbrücke voraussichtlich noch einmal voll gesperrt. Grund sind Asphaltarbeiten. Noch vor Ende des Jahres soll die Brücke wieder für Lkws freigegeben werden.

 Horst Christoffel (links) und Jürgen Freitag vom Dillinger Stahlbauunternehmen DSD sind zwei der Arbeiter, die die Träger der Fechinger Talbrücke verstärken. Foto: Dietze

Horst Christoffel (links) und Jürgen Freitag vom Dillinger Stahlbauunternehmen DSD sind zwei der Arbeiter, die die Träger der Fechinger Talbrücke verstärken. Foto: Dietze

Foto: Dietze

Die Arbeiten an der Fechinger Talbrücke liegen laut dem Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) im Zeitplan. Ab kommendem Dienstag wird der Asphalt, der abgefräst worden war, um Gewicht von den Pfeilern zu nehmen, wieder aufgetragen. "Die Stützen sind inzwischen so weit verstärkt, das sie das Gewicht wieder tragen können", sagte Werner Nauerz, stellvertretender Direktor des LfS.

Bis 23. Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin muss die Brücke aber voraussichtlich an zwei Wochenenden in Fahrtrichtung Saarbrücken und an dreien in Richtung Mannheim voll gesperrt werden. Der Grund: Zunächst muss der Verkehr, der in jeder Fahrtrichtung zweispurig verläuft, auf eine Spur umgeleitet werden - das ist in Richtung Saarbrücken bereits geschehen. Zwei Wochen lang wird dann der Asphalt auf einer Spur aufgebracht. Ist er abgekühlt, muss die 400 Meter lange Brücke wieder ein Wochenende lang gesperrt werden, um den Verkehr auf die andere Spur umzuleiten. Dann wird zwei Wochen lang an der zweiten Spur gearbeitet. Anschließend sei eventuell eine weitere Vollsperrung notwendig, um die Fahrbahnmarkierungen anzubringen, sagte Nauerz. Bis 16. September sollen die Arbeiten in Fahrtrichtung Saarbrücken abgeschlossen sein. Dann folgt das gleiche Spiel auf der Strecke Richtung Mannheim.

In Richtung Saarbrücken wird die Brücke voraussichtlich am 27./28. August und am 17./18. September voll gesperrt werden, in Richtung Mannheim am 10./11. September, 1./2. sowie 22./23. Oktober.

Parallel wird weiter an den Pfeilern der Brücke gearbeitet, um sie noch vor Ende des Jahres wieder für den Lkw-Verkehr öffnen zu können. Bislang wurden acht von zehn Trägern innen mit Doppelwinkeln der Länge nach verstärkt. Nun müssen sie noch mit 22 Stahlblechen quer verstärkt werden, sogenannten Querschotten. Damit wurde jetzt begonnen. Die bis zu 20 Kilogramm schweren Einzelteile müssen per Hand in den hohlen Stützen, die gerade einmal 1,50 Meter auf 1,50 Raum bieten, nach oben transportiert werden. Dort schweißen die Arbeiter sie zusammen und befestigen sie. Dabei können immer nur zwei bis drei Mann gleichzeitig in dem Hohlraum arbeiten. "Die Gefahr, dass Teile herabstürzen oder beim Schweißen Funken fliegen und jemanden verletzen, ist zu groß", sagte Nauerz. Erst wenn alle 22 Schotte angebracht sind, kann die Brücke für Lkws freigegeben werden. Da man noch keine Erfahrung habe, wie lange das Einbauen dauert, werde man den Öffnungstermin erst Ende August nennen können, so Nauerz.

Die Lage auf der Umleitungsstrecke L 108 hat sich derweil laut dem Wirtschaftsministerium etwas entspannt. "Der Schwerlastverkehr ist beträchtlich zurückgegangen", sagte Staatssekretär Jürgen Barke (SPD ). So fuhren direkt nach der Sperrung der Brücke täglich 1200 Lkw auf der L 108 in Richtung St. Ingbert, heute seien es noch 1000. In der Gegenrichtung sei die Zahl von 750 auf 580 Lkw pro Tag zurückgegangen.

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