Weitere vier Millionen fürs Stadion

Saarbrücken · Wegen höherer Investitionen in die Sicherheit und den Brandschutz wird die Sanierung des Ludwigsparkstadions teurer. Vor allem die hohen Brandschutzauflagen stießen im Stadtrat auf Kritik. Die Fußballer des 1. FC Saarbrücken spielen derweil, wie berichtet, im Völklinger Neuberger-Stadion.

Der Saarbrücker Stadtrat hat am Dienstag mit großer Mehrheit beschlossen, die vier Millionen Euro Mehrkosten für die Sanierung des Ludwigsparks vorzuschießen. Voraussetzung dafür ist aber, dass das Land der Stadt diese Kosten ersetzt. Die Verwaltung geht davon aus. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD ) sagte, sie habe zwar noch keine rechtsverbindliche Zusage der Landesregierung, dass die vier Millionen an die Stadt fließen. Doch sie betonte gleichzeitig: "Klaus Bouillon steht zu seinem Wort." Sie zitierte aus einem Brief, den der Innenminister am 2. Februar an die Oberbürgermeisterin geschrieben hat. Darin stehe, dass er den Vier-Millionen-Zuschuss "wohlwollend prüfen" werde. Dass die Sanierung des Stadions nun mehr kostet, liegt unter anderem an den Investitionen in die Stadionsicherheit sowie in den Brandschutz . Die Gesamtkosten für die Stadionsanierung steigen damit auf 20 Millionen Euro.

Peter Bauer (SPD ) kritisierte die hohen Brandschutzauflagen. "Die Planer haben gesagt, sie hätten noch nirgendwo solche Auflagen erlebt. Das ist nicht hinzunehmen", erklärte Bauer. Ob das Geld vom Land fließe, sei zwar noch nicht sicher. "Es ist aber in Aussicht gestellt. Bekommen wir das Geld nicht, müssen wir deutliche Abstriche machen", sagte der SPD-Fraktionschef. Mit dem Beschluss sei nun gewährleistet, dass die Planungen und vorbereitenden Arbeiten wie ein Kanalbau fortgeführt werden können, betont die Verwaltung.

Der Stadtrat hat außerdem in einem Positionspapier "Saarbrücken als moderne Landeshauptstadt stärken" eine "adäquate Finanzausstattung" von seiten des Landes gefordert. Denn in Saarbrücken ballen sich die sozialen Probleme einer ganzen Region. Britz soll nun beim Land eine gemeinsame Arbeitsgruppe anregen, "um die Zukunftsfähigkeit von Landeshauptstadt und Land" zu sichern.

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