Weihnachtsbummel im Lichterglanz

Saarbrücken · Weihnachten ist nicht mehr weit. Um sich davon zu überzeugen, reicht ein Blick in die Schaufenster der City – oder auch gen Himmel. Zwischen den Hochhäusern in der Bahnhofstraße hängen bereits Konstruktionen mit Schneemännern, Schlittenmotiven, Rentieren, Sternen und Co. Die Leuchtmittel sind neu. Der Saarbrücker Verein für Handel und Gewerbe sorgte dafür, dass sie hier zu sehen sind. SZ-Redakteurin Ulrike Paulmann sprach darüber mit dem stellvertretenden Vorsitzenden, Michael Genth.

 An zehn Stellen in der Bahnhofstraße hängen Winter- und Weihnachtsmotive. Foto: Becker&Bredel

An zehn Stellen in der Bahnhofstraße hängen Winter- und Weihnachtsmotive. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Herr Genth, vergangenes Jahr kündigte der Verein für Handel und Gewerbe eine neue Weihnachtsbeleuchtung in der Bahnhofstraße für 2014 an - nun sind die Bilder zu sehen. Warum haben Sie sich dazu entschieden?

Michael Genth: Wir haben die Beleuchtung modernisiert, weil eine Erneuerung anstand. Durch den Wechsel von Glühlampen auf LEDs erwarten wir jetzt nur noch einen Bruchteil der Stromkosten. Das ist ökologischer und ökonomischer. Das, was technisch einwandfrei war, also die Aluminiumkonstruktionen der Motive und die Bögen, haben wir behalten. Wir haben sie überarbeiten und überprüfen lassen.

Insgesamt hängen in der Bahnhofstraße an zehn Stellen Bilderelemente. Wir hoffen, dass im kommenden Jahr durch Spenden noch zwei weitere dazukommen.

A propos Geld. Was hat die neue Beleuchtung den Verein für Handel und Gewerbe gekostet und wie finanzieren Sie das?

Genth: Die Kosten liegen bei etwa 30 000 Euro für die Prüfung, Metallarbeiten, neue Leuchtmittel, Erneuern der Anschlüsse und Montage/Demontage. Für die aktuelle Erneuerung sind wir in Vorleistung getreten. Wir starten nun einen Spendenaufruf an alle, denen die Beleuchtung etwas wert ist. Wir bereiten gerade ein Anschreiben hierzu vor. Natürlich darf auch jeder etwas dazu geben, dessen Adresse wir nicht haben.

Seit vielen Jahren sorgt Ihr Verein für diese Beleuchtung in Saarbrückens Haupteinkaufsstraße. Das kostet Zeit und Geld. Wieso ist diese Illumination in Ihren Augen so bedeutsam?

Genth: Es ist wichtig, eine weihnachtliche Stimmung in den Straßen zu erzeugen. Die Leute sollen nicht nur einkaufen, sie sollen sich beim abendlichen Flanieren durch die Straße auch wohl fühlen. Diese warmen Lichter bringen eine ganz andere Atmosphäre.

Und wann kann man sich zum ersten Mal den neuen Lichterzauber anschauen?

Genth: Traditionell zum Beginn des Christkindlmarktes werden die Lichter zum ersten Mal erstrahlen.

Futterstraße erstrahlt dank 7500 LED-Lampen


In der Futter- und Sulzbachstraße installiert ein Zusammenschluss der Händler unter dem Dach des Vereins Kaiserviertel auch in diesem Jahr wieder Lichtervorhänge, berichtet Vereinsvorsitzender Dominic Wirtz. Die Optik ist ähnlich wie im vergangenen Jahr, es handelt sich allerdings um ein neues Modell mit LED-Lichtern. Die Umrüstung darauf kostete ihm zufolge 10 000 Euro. Vorfinanziert wurde das Ganze vom Verein - dies, so Wirtz, werde an die Mitglieder und einige weitere Händler weiterberechnet. Das Ganze ist in voller Pracht zum ersten Mal zum Beginn des Christkindlmarktes zu sehen. Derweil funkeln im Baum auf dem Futtermarkt-Platz bereits 7500 LED-Lichter.

In der Eisenbahnstraße blieb es im vergangenen Jahr wegen der Bauarbeiten dunkel (die SZ berichtete). Zuvor war die Beleuchtung von einer Händlergemeinschaft, der Interessengemeinschaft (IG) Kreativ Saarbrücken, organisiert worden. Was dieses Jahr betrifft, sagt deren Vorsitzender, Gregor Scherer, dass die finanziellen Mittel nach der schweren Baustellenzeit dafür fehlen. Die Beleuchtung habe man bereits im vergangenen Jahr der Stadt übereignet.

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