Was Hausbesitzer tun können fürs Quartier

Völklingen · Völklingens Verwaltung will beim neuen Förderprogramm „Soziale Stadt“ Geld einwerben für den nördlichen Teil der Innenstadt. Bürger diskutieren derzeit, wie sich das Quartier aufwerten ließe.

 Völklingens Stadtteil-Managerin Anne Klein-Brauer (rechts, stehend) bei der jüngsten Runde der „Zukunftswerkstatt“ mit Bürgern. Rechts hinter ihr sitzt Planerin Wiebke Schorstein von der Saarbrücker Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU). Foto: Jenal

Völklingens Stadtteil-Managerin Anne Klein-Brauer (rechts, stehend) bei der jüngsten Runde der „Zukunftswerkstatt“ mit Bürgern. Rechts hinter ihr sitzt Planerin Wiebke Schorstein von der Saarbrücker Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU). Foto: Jenal

Foto: Jenal

Gut ein Dutzend Workshop-Teilnehmer überlegen am Dienstagabend in der Zukunftswerkstatt, wie sich Grundstücks- und Hauseigentümer an der Entwicklung der nördlichen Innenstadt beteiligen können. Zuvor wurde im Völklinger Stadtteiltreff bereits über die Themen "Städtebau und Stadtbild", "Wohnen und leben im Quartier" sowie "Lokale Ökonomie und Wirtschaften" diskutiert.

Die Hauseigentümer, erklärt Wiebke Schorstein von der Saarbrücker Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU), spielen eine ganz zentrale Rolle. Neben der Stadt müssen auch sie Geld in die Hand nehmen. Aufwendig sanierte Straßen, an denen leere Häuser mit kaputten Fassaden stehen, bringen nämlich keinen Aufwertungseffekt. In der nördlichen Innenstadt sind die Grundstücks- und Hauseigentümer überwiegend Selbstnutzer. Sie wohnen in den eigenen Gebäuden oder sind in ihnen unternehmerisch tätig.

Während der Diskussion zeigt sich: Die Bürger wünschen sich vor allem ein Programm, das die Fassadensanierung und die Freiflächengestaltung fördert. Der Stadtteil Wehrden konnte so bereits aufgewertet werden: Von 2002 bis 2012, berichtet Stadtteilmanagerin Anke Klein-Brauer, wurden dort 112 private Investitionsmaßnahmen in eigene Gebäude gefördert.

Und welche Ansprüche haben die Bürger an eine solche öffentliche Förderung? Gewünscht werden eine Beratungsstelle und die mehrsprachige Information der Eigentümer. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Fassadensanierungen, etwa in der Farbwahl, aufeinander abgestimmt werden. Während der Diskussion zeigt sich, dass den Bürgern das Thema Sicherheit ebenfalls am Herzen liegt. Vielleicht könnten auch Fenstergitter oder andere Einbruchs-Präventionsmaßnahmen bezuschusst werden?

Die Ideen und Vorschläge münden am Ende der Zukunftswerkstatt in ein von der GIU erarbeitetes, maßgeschneidertes Entwicklungskonzept, mit dem die Verwaltung dann Fördermittel aus der Neuauflage des Programms "Soziale Stadt" beantragt. Rund 3400 Menschen leben in dem Bereich zwischen Hohenzollernstraße, Blumen- und Lehstraße, Etzelstraße, Hofstatt-, Post-, Gatter- und Danziger Straße.

Nach vier Workshops steht nun ein Ortstermin auf dem Programm. Am 9. April, 18 Uhr, startet im Stadtteiltreff, Bismarckstraße 20, ein Rundgang durch die nördliche Innenstadt. Die Abschlussveranstaltung mit der Präsentation der Ergebnisse findet dann am 27. Mai um 18.30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Bergstraße statt.

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