Was erwartet die Hochschulen?

Saarbrücken · An der Saar-Universität wird 2016 ein Nachfolger für Präsident Volker Linneweber gesucht. Und auch in die verfahrene Situation rund um das neue HTW-Hochhaus dürfte Bewegung kommen.

 Bei den Problemen beim Hochschulbau ist das HTW-Hochhaus nur die Spitze des Eisbergs. Foto: Dietze

Bei den Problemen beim Hochschulbau ist das HTW-Hochhaus nur die Spitze des Eisbergs. Foto: Dietze

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Für die Hochschulen des Saarlands zeichnet sich ein sehr ereignisreiches Jahr 2016 ab. An der Saar-Universität wird im kommenden Jahr ein neuer Präsident gewählt. Der gegenwärtige Amtsinhaber Professor Volker Linneweber geht zwar erst im Februar 2017 in den Ruhestand, gleichwohl hat der Universitätsrat bereits im vergangenen November eine sogenannte Findungskommission eingesetzt, in der Mitglieder des Uni-Senats und des Universitätsrats sitzen. Sie organisiert die Ausschreibung und sichtet eingegangene Bewerbungen. Die Stelle wird im Januar oder Februar ausgeschrieben, der Termin der Wahl dürfte ins letzte Quartal des Jahres 2016 fallen.

Die Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) erwartet im neuen Jahr endlich die Lösung alter Probleme. Seit drei Jahren quälen sich Studenten und Mitarbeiter der 6000 Studenten zählenden HTW von einer Interimslösung zur nächsten, denn ihr seit 2013 komplett fertiggestellter Neubau in Saarbrücken darf nicht genutzt werden. Das weithin sichtbare neunstöckige Hochhaus an der Stadtautobahn, das 1200 Studenten und Mitarbeitern Platz bieten sollte, ist wegen Mängeln beim Brandschutz geschlossen. Seit wenigen Tagen liegt nun die Genehmigung für seinen Umbau auf dem Tisch. Damit wäre es möglich, das HTW-Hochhaus zum Wintersemester 2016 in Betrieb zu nehmen. Unter den Problemen beim Hochschulbau im Saarland stellt das HTW-Hochhaus freilich nur die Spitze des Eisbergs dar. Das Präsidium der Saar-Uni beziffert den Sanierungsstau auf dem Campus mittlerweile auf 400 Millionen Euro. Zehn Prozent der 140 Gebäude der Uni seien akut von der Schließung bedroht, so die Uni-Leitung. Auch hier spielt der Brandschutz eine wichtige Rolle.

Aufmerksam dürften nicht nur an der Saar-Uni und HTW außerdem in diesem Jahr die politischen Diskussionen um die Entwicklung eines gemeinsamen Hochschulgesetzes für beide Einrichtungen verfolgt werden. Und am Ende des Jahres 2016 wird schließlich einmal mehr die akademische Vorzeigedisziplin des Saarlands in den Mittelpunkt des nationalen Interesses rücken. Beim IT-Gipfel der Bundesregierung steht die Informatik im Scheinwerferlicht. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren dann in Saarbrücken über das Thema "Digitalisierung und Bildung".

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