Wallenwein ist nicht zu bremsen

St Wendel · Mark Wallenwein ist erfolgreich in die Rallye-Saison gestartet. Der Skoda-Pilot dominierte die erste Auflage der Saarland-Pfalz-Rallye rund um St. Wendel. Die elf Wertungsprüfungen sahen laut ADAC 12 000 Fans.

 Die Gewinner Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk in ihrem Skoda Fabia S 2000 auf dem St. Wendeler Stadtkurs. Foto: Bonenberger & Klos

Die Gewinner Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk in ihrem Skoda Fabia S 2000 auf dem St. Wendeler Stadtkurs. Foto: Bonenberger & Klos

Foto: Bonenberger & Klos

Am Samstagabend gegen 18.30 Uhr strahlten in der St. Wendeler Innenstadt die Rallye-Piloten im Ziel mit der Abendsonne um die Wette. Vorneweg Gesamtsieger Mark Wallenwein. Er hatte nach elf Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von 135,19 Kilometern einen Start-Ziel-Sieg herausgefahren. "Es hat alles gepasst, wir haben die maximale Ausbeute eingefahren", freute sich der Stuttgarter. Ihm sei vor 12 000 Zuschauern an zwei Tagen ein guter Saisonauftakt gelungen. Wie 2012 wolle er deutscher Rallye-Meister werden. "Zwischendurch gab es Probleme mit dem Getriebe, doch wir haben es am Leben halten können", schilderte der Skoda-Fabia-Pilot.

Am Freitag legte Wallenwein einen Vorsprung zwischen sich und die Konkurrenz, zur Mittagspause am Samstag waren es 40 Sekunden. "Unter normalen Umständen ist nichts mehr zu machen", gab Hermann Gaßner junior nach sechs WP zu. Vor seinem Vater Hermann belegte er später im Mitsubishi Lancer Evo X den zweiten Platz. "Er ist ja jünger, deshalb muss er doch schneller sein als ich", sagte der Drittplatzierte Gaßner senior. Drei Sekunden konnte Gaßner junior dem Führenden Wallenwein auf dem Stadtrundkurs noch abknöpfen. Die verlorene Zeit holte sich Wallenwein auf der finalen "Super Stage Bosenberg 3" zurück. "Ein überragendes, sehr wechselhaftes Teilstück auf absolutem Weltmeisterschafts-Niveau", schwärmte Wallenwein von der WP 11.

Rasend schnell und konstant in den Top Zehn waren Marijan Griebel und Co-Pilot Alexander Rath im Opel Adam unterwegs. "Hier und da ging etwas Zeit verloren, weil der Motor manchmal das Gas nicht angenommen hat", berichtete der Fahrer aus Hahnweiler. Erwartet von Verwandten und Freunden fuhr er als Gesamtsechster an der Basilika vor. "Und dazu bei dieser Konkurrenz noch die Division zu gewinnen, es war eine richtig gute Rallye", jubelte der 24-Jährige.

"Alles im grünen Bereich"

Schnellster Saarländer war der Piesbacher Lars Mysliwietz im Citroen DS 3, der auf Rang acht fuhr. "Alles im grünen Bereich, wir sind unter den Top Zehn", sagte Mysliwietz. Es sei eine technisch sehr anspruchsvolle Schleife gewesen. "Ich fand, es waren sehr viele Zuschauer unterwegs an der Strecke. So etwas macht Spaß, manchmal macht man dadurch auch etwas zu viel", erzählte Mysliwietz mit einem spitzbübischen Grinsen. Ingo und sein Vater Hanno Brocker aus Wolfersweiler landeten mit ihrem 22 Jahre alten Ford Escort RS Cosworth auf Rang zehn. "Da wollten wir hin", sagte Ingo Brocker. Sein Vater habe gut den Streckenplan, das so genannte Gebetbuch, gelesen. "Ich gehe doch nie in die Kirche", scherzte Hanno Brocker sofort. Sie hätten noch schneller sein können. "Aber wenn man plötzlich den Schaltknüppel in der Hand hält, geht das schlecht", sagte Brocker junior.

Glück im Unglück hatten Lukas Meter und Tom Engel (Nonnweiler/Hosingen). Bei der WP 4 "Windpark 3" überschlugen sie sich mehrfach mit dem Citroen DS 3. "Beide sind unverletzt und sind mit einem Schock davongekommen", meldete Rallye-Leiter Thomas Krisam. Der Auftakt in die deutsche Rallye-Meisterschaft sei gelungen. "Besser hätte es kaum laufen können", resümierte Krisam.

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Auf einen Blick Saarland-Pfalz-Rallye, Ergebnisse: 1. Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk (Stuttgart/Heilbronn), Skoda Fabia S 2000, 1:28:06,2 Stunden; 2. Hermann Gaßner junior/Ursula Mayrhofer (Surheim), Mitsubishi Lancer Evo X, + 35 Sekunden; 3. Hermann Gaßner/Harald Brock (Surheim/Meinerzhagen), Mitsubishi Evo X, + 2:21,9 Minuten; 4. Christian Riedemann/Lara Vaneste (Sulingen/Roeselare), Citroen DS 3, + 3:33,2; 5. Julius Tannert/Jennifer Thielen (Lichtentann/Diekirch), Citroen DS 3, + 5:25,6; 6. Marijan Griebel/Alexander Rath (Hahnweiler/Trier), Opel Adam, + 5:58,5; 7. Fabian Kreihm/Josefine Beinke (Crumbach/Bünde), Opel Adam, + 4:06,5; 8. Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher (Piesbach/Fluterschen), Citroen DS 3, + 7:09,2; 9. Ronny Foxius/Luc Arend (Hosingen/Eselborn), Citroen DS 3, + 7:57,6, 10. Ingo Brocker/Hanno Brocker (Nohfelden/Wolfersweiler), Ford Escort Cosworth, + 8:23,5. frf

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