Vorsicht vor „Deutschem Pflegekreis“

Saarbrücken · Mehrere SZ-Leser-Reporter berichten über Briefe der Organisation „Deutscher Pflegekreis“ zum Thema „Umstellung der Pflegestufen in Pflegegrade 2017“. Verbraucherschützer warnen davor, auf das Schreiben zu reagieren.

Mehrere SZ-Leser-Reporter haben kürzlich einen Brief von der Organisation "Deutschen Pflegekreis" erhalten. Das Schreiben mit dem Titel "Wichtige Informationen zur Umstellung der Pflegestufen in Pflegegrade 2017" ist so aufgemacht, als ob es von einer Pflegekasse oder Behörde stammt. Die Organisation bietet den Empfängern an, sie angesichts der zum Jahreswechsel bevorstehenden Gesetzesänderung bei der Ermittlung ihrer zukünftigen Pflegegrade zu unterstützen, berichten die SZ-Leser-Reporter.

Sabine Wilhelm von der Verbraucherzentrale des Saarlandes kennt solche Mitteilungen: "Der Brief erweckt den Eindruck, dass es sich um ein formelles Schreiben handelt." Der Absender setzte auf die Unwissenheit vieler Verbraucher bezüglich der Neuregelungen dieser Pflege-Bestimmungen. Doch die Kassen würden die Betroffenen aktiv darüber informieren.

Wer den "Antrag auf Kostenübernahme" ausgefüllt an den "Deutschen Pflegekreis" zurück sende, gehe "letztendlich eine Bestellung von irgendwelchen Pflegehilfsmitteln ein", warnt die Beraterin. Zudem würden sich die Verbraucher damit einverstanden erklären, dass sie zukünftig zu Werbezwecken angerufen und angeschrieben werden dürfen.

Es gebe immer wieder solche oder ähnliche Schreiben, die wie ein Brief einer Behörde aussehen, erklärt Wilhelm. Deshalb rät sie allgemein, stets aufzupassen und sich genau damit zu beschäftigen, bevor man leichtfertig antworte. Wer bereits einen Vertrag mit der Organisation abgeschlossen habe, könne sich an die Verbraucherzentrale des Saarlandes wenden unter Tel. (06 81) 50 08 90.

Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00 oder schicken Sie eine E-Mail an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter .

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