Vorsicht K.o.-Tropfen: Deshalb immer die Getränke im Auge behalten

St. Johann. Der Name der Droge sagt alles: K.o-Tropfen. Wem die ins Getränk gemischt wurden, der ist schon nach kurzer Zeit nicht mehr Herr seiner Sinne. Der erlebt einen totalen "Stromausfall im Gehirn" und kann sich, nachdem die Wirkung der Tropfen verpufft ist an nichts mehr erinnern, was ihm in den vergangenen Stunden widerfahren ist

St. Johann. Der Name der Droge sagt alles: K.o-Tropfen. Wem die ins Getränk gemischt wurden, der ist schon nach kurzer Zeit nicht mehr Herr seiner Sinne. Der erlebt einen totalen "Stromausfall im Gehirn" und kann sich, nachdem die Wirkung der Tropfen verpufft ist an nichts mehr erinnern, was ihm in den vergangenen Stunden widerfahren ist. Immer wieder benutzen Sexualverbrecher diese Tropfen, um ihre Opfer wehrlos zu machen. Um mögliche Opfer zu warnen, referierte Dagmar Schubert-Strube vom Landeskriminalamt am Weltfrauentag im Café Exodus bei der Informationsveranstaltung "RisiK.o.-Tropfen - Achtung, Drogen im Glas". Rund 40 junge Frauen, die meisten Teenager, einige aber auch schon Erwachsene, hörten zu. Sie wollten wissen, wie sie sich schützen können. Die wichtigsten Regeln sind einfach, aber sehr wirkungsvoll. "Nicht alleine, sondern in Gruppen Gaststätten und Discotheken aufsuchen", rät die Expertin. Am besten sollte man dabei sein, wenn das bestellte Getränk vom Personal ausgeschenkt wird. Anschließend sollte der Drink nicht aus den Augen gelassen werden, bis er ausgetrunken ist. Und Frauen sollten nie offene Getränke von Fremden annehmen. Aber nicht nur bei Getränken ist Vorsicht geboten. Schubert-Strube berichtete von Fällen, in denen Liquid Extasy, eine Form der K.o-Tropfen, im Essen war. "Etwa 15 Minuten nach Einnahme der Tropfen wird einem schlecht", weiß sie. Dann sollten unverzüglich die nächsten Freunde, das Personal und sogar ein Arzt alarmiert werden. Der größte Fehler sei es, sich alleine auf den Heimweg zu machen. "Meist folgen die Täter und finden dann das, was sie sich erhofft haben: ein wehrloses Opfer", warnt die Kriminalbeamtin. Sie setzt darauf, dass die Seminarteilnehmer das Erlernte weitergeben. Auch an die Jungs. "Denn Männer sind davon ebenso betroffen wie Frauen", weiß Schubert-Strube. al

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