Vorfreude auf das Wiedersehen

St Wendel · Ab dem kommenden Donnerstag kämpft die europäische Moutainbike-Elite in St. Wendel um die EM-Titel. Lukas Baum, 2013 Welt- und Europameister bei der U19, hat vorab die 7,3 Kilometer lange Strecke schon einmal besichtigt und fiebert dem Start entgegen.

 Lukas Baum hat die Strecke in St. Wendel bereits unter die Reifen genommen und getestet. Er freut sich auf die EM. Foto: B&K

Lukas Baum hat die Strecke in St. Wendel bereits unter die Reifen genommen und getestet. Er freut sich auf die EM. Foto: B&K

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Herr Schaupp, bei der letzten EM in St. Wendel 2008 feierte der Bund Deutscher Radfahrer zwei Titel. Sabine Spitz gewann bei den Frauen, Mona Eiberweiser bei den Juniorinnen. Bei der ersten EM 2001 holte Spitz Silber und Lado Fumic Bronze. Wie viele Medaillen werden es 2014?

Peter Schaupp: Ich werde sicher keine Zahl nennen, aber ich kann sagen, dass wir uns sehr gut auf diese Europameisterschaft vorbereitet haben. Eine EM im eigenen Land ist immer etwas Besonders. Da geben wir alles. Wir haben in allen Altersklassen Chancen, aber natürlich müssen wir auch einen guten Tag erwischen.

Sabine Spitz gewann 2001 ihre erste internationale Medaille in St. Wendel. Sie ist in guter Form. Was trauen Sie ihr zu?

Schaupp: Alles. Sabine ist eine Athletin, die sich perfekt auf den Tag X vorbereiten kann. Das hat sie schon so oft bewiesen. Wenn alles gut läuft, fährt sie um den Titel.

Und was erwarten Sie in den übrigen Rennklassen?

Schaupp: Bei den Männern hat Manuel Fumic mit seinem zweiten Platz beim Weltcup-Auftakt in Südafrika gezeigt, dass er in guter Verfassung ist. Julian Schelb war in der U23 schon Vize-Weltmeister. Helen Grobert hat bei der U23 bereits das Weltcuprennen von Cairns gewonnen. Und bei den Junioren hat Luca Schwarzbauer mit seinem Sieg in Graz überzeugt. Wir sind in allen Klassen gut aufgestellt.

In St. Wendel wird es zum ersten Mal zum Auftakt der EM ein Eliminator Race, ein Sprintrennen, geben. Welche Aussichten haben die deutschen Fahrer in dieser Disziplin?

Schaupp: Sabine Spitz und Simon Stiebjahn haben sich erst kürzlich in Saalhausen die nationalen Titel in dieser Disziplin erobert. Sie könnten auch in St. Wendel mit vorn sein. Diese schnellen Rennen liegen beiden, sie sind in Top-Form.

St. Wendel richtet seine EM auf dem Traditions-Rundkurs aus, der sich schon bei zwei Europameisterschaften und zahlreichen Weltcups bewährt hat. Heutige Strecken sind kürzer und technisch schwieriger. Wie beurteilen Sie den Parcours?

Schaupp: St. Wendel wird mehr taktisches Geschick verlangen als etwa der Weltcup-Kurs in Südafrika zu Saisonbeginn. Das macht das Rennen mit Sicherheit viel spannender. Ich halte nichts von zu viel Technik. Es gibt Strecken, die sind meiner Meinung nach zu gefährlich. St. Wendel ist ein ehrlicher Kurs. Wir werden eine tolle Europameisterschaft erleben.

 Sabine Spitz (r.) holte in St. Wendel bisher bei beiden Europameisterschaften Medaillen. Jetzt hat sie auch gute Chancen. Foto: Veranstalter

Sabine Spitz (r.) holte in St. Wendel bisher bei beiden Europameisterschaften Medaillen. Jetzt hat sie auch gute Chancen. Foto: Veranstalter

Foto: Veranstalter

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Auf einen BlickDie Europameisterschaft im Mountainbike-Cross-Country in St. Wendel. Zeitplan: Donnerstag, 5. Juni, 16 Uhr: Elimination (Ausscheidungsrennen). Freitag, 6. Juni, 15 Uhr: Team-Staffel. Samstag, 7. Juni, 9 Uhr: Juniorinnen. 11.30 Uhr: Junioren. 14 Uhr: Frauen U23. 17 Uhr: Männer U23. Sonntag, 8. Juni, 10.30 Uhr: Frauen Elite. 13.30 Uhr: Männer Elite. frf

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