Von Bildung bis Zirkus: Wofür Commerçon so alles zuständig ist
Saarbrücken · Erstmals hat das Ministerium für Bildung und Kultur am Samstag einen "Tag für alle" veranstaltet. Auf drei Stockwerken, im Erdgeschoss und im Hof zeigten Mitarbeiter und Gäste, wofür das Ministerium so alles zuständig ist: ein großer Rundumschlag von Alphabetisierung bis Zirkus AG.
Höhepunkt beim Gang durchs Haus: das Büro des Ministers mit großem Konferenztisch und Kunst aus dem Saarland. Minister Ulrich Commerçon (SPD ) stand da jedem für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Dabei nutzen einige Besucher auch die Chance, aktuelle Themen anzuschneiden. Etwa die umstrittene Schließung der Grundschule in Perl-Besch. Oder die Klassenfahrten ins Ausland, denen der SPD-Minister einen Riegel vorgeschoben hatte. Andere wollten allerdings auch nur mal "Guten Tag" sagen - oder mal im Chefsessel sitzen.
Auch das Programm war ziemlich bunt. Im Treppenhaus gab es Tai Chi und "Künstlerinnen und Künstler im Gespräch". Das Jazzquartett der Musikhochschule spielte, und die Schülerfirma "Beton" aus Riegelsberg stellte sich vor. Schüler der Gemeinschaftsschulen Klarenthal und Sulzbachtal machten Musik, am Ende eines Flurs konnte die Druckpresse des Wadgasser Zeitungsmuseums bestaunt werden. Und Armin Schmitt las die "Prüfungsordnung à la Ernst Jandl " - fürwahr ein weites Feld, die Kultur und die Bildung. Minister Commerçon nahm sich bei seinen Rundgängen Zeit für die einzelnen Darbietungen. Er betrachtete die Bilder von Schülerinnen der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle, lauschte den jungen Talenten der "2. Chance e.V." und machte vor allem deutlich: Kultur ist seiner Amtsauffassung nach kein Hochamt, Kultur ist, was Menschen tun, um sich auszudrücken.