Vom Straßenmaler zum etablierten Künstler

Saarbrücken · Vom Straßenmaler in die ganze Welt – Helge Hommes stellt in der ganzen Welt aus. Zurzeit sind seine Werke in der Galerie Neuheisel zu bestaunen. Großformatige, naturnahe Waldbilder prägen die Ausstellung.

 Künstler Helge Hommes mit seiner Partnerin Saxana in der Ausstellung in der Galerie Neuheisel, wo er bis 3. Januar ausstellt. Foto: Iris Maurer

Künstler Helge Hommes mit seiner Partnerin Saxana in der Ausstellung in der Galerie Neuheisel, wo er bis 3. Januar ausstellt. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Es muss sich für Helge Hommes ein bisschen anfühlen wie Heimkommen. Der renommierte Künstler, der heute international ausstellt, hat zurzeit eine Ausstellung in der Galerie Neuheisel in Saarbrücken. Das ist auch die Galerie, in der Helge Hommes vor über 23 Jahren zum ersten Mal seine Werke zeigte. Und der Weg des Künstlers seither erinnert an den amerikanischen Traum vom Tellerwäscher zum Millionär.

Vor 23 Jahren lebte Helge Hommes in Trier. "Ich war Straßenmaler", erinnert er sich. Ein Saarbrücker Ehepaar kaufte eine Arbeit bei ihm und zeigte sie damals dem Galeristen Gernot Neuheisel, der dann nach Trier fuhr, um Hommes aufzusuchen. Gernot Neuheisel hatte dann ebenfalls zwei Arbeiten von Helge Hommes erstanden. "Die hängen heute noch in meiner Wohnung", sagt Neuheisel.

Da ihm die Arbeiten von Helge Hommes gut gefallen haben, lud er ihn ein, eine Ausstellung in seiner Galerie zu organisieren. "Das war ein großer Erfolg", erzählt Neuheisel weiter. Und Helge Hommes ergänzt emotional: "Man kann sagen, die Ausstellung damals war die Initialzündung. Hier hat alles angefangen. Und die Ausstellung damals hat mich darin bestärkt, konsequent weiterzumalen und meine Malerei durchzuziehen."

Seither hat Helge Hommes eine erstaunliche Karriere in der Kunstwelt gemacht. Mittlerweile hat er an über 40 Kunstmessen teilgenommen, wird von der Galerie Raphael in Frankfurt vertreten, stellte in Museen in Düsseldorf, Solingen und Siegburg aus, und Galerien in Paris, New York und Tokio zeigten seine Arbeiten. Hommes, der Autodidakt, lebt heute als renommierter Maler in Aachen und Leipzig. Die aktuelle Ausstellung wird von Benjamin Knur veranstaltet, dem Nachfolger von Gernot Neuheisel. Und ebenso wie sich die Räume und der Galerist in 23 Jahren geändert haben, so hat sich der Künstler weiterentwickelt und zeigt ganz andere Kunstwerke als damals. Früher arbeitete Helge Hommes an kleinformatigen, gegenstandslosen Gemälden mit einer besonderen Farbigkeit, heute sind in der Ausstellung teilweise sehr große Gemälde von Bäumen und Waldausschnitten zu sehen. Und diese Gemälde beeindrucken. Denn die großformatigen Waldbilder sind sehr naturnah, man hat den Eindruck, man schaut aus einem Fenster in den Wald hinein.
Der Wald als Atelier

Dagegen sind die kleineren Gemälde freier, wilder. Hier sind auch bunte Linien und Farbspuren zu sehen, die von einem spontanen Farbauftrag stammen. Diese kleineren Gemälde sind tatsächlich vor Ort, also im Wald, entstanden. Und auch das kann man sich in der Ausstellung anschauen. Denn Helge Hommes Partnerin, Saxana, zeigt vereinfachte Kohlezeichnungen, auf denen sie festhält, wie ihr Mann mitten im Wald seine Gemälde anfertigt - 23 Jahre nach seinen Anfängen in der Galerie Neuheisel.

"Morgenland": Ausstellung von Helge Hommes in der Galerie Neuheisel, Johannisstraße 3a, 66111 Saarbrücken. Geöffnet Dienstag von 10 bis 16 Uhr, Donnerstag von 13 bis 19 Uhr und Samstag von 12 bis 14 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Bis zum 3. Januar 2016 ist die Galerie geschlossen.

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