Vom Mittelalter zum Jazz

Schwarzenacker. "Vielsaitigkeit" zeichnet das aktuelle Programm des Gitarrenensembles Saarbrücken aus. Zum Abschluss der aus sechs Veranstaltungen bestehenden Reihe "Kultur im Museum" gastierte das Ensemble im Römermuseum in Schwarzenacker

Schwarzenacker. "Vielsaitigkeit" zeichnet das aktuelle Programm des Gitarrenensembles Saarbrücken aus. Zum Abschluss der aus sechs Veranstaltungen bestehenden Reihe "Kultur im Museum" gastierte das Ensemble im Römermuseum in Schwarzenacker. Mit Musik von der Renaissance bis zur Moderne, von südamerikanischen Rhythmen bis hin zum Jazz sorgten die zwölf Ensemblemitglieder für einen spannenden und abwechslungsreichen Konzertabend. Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Jean Baptiste Lully, Isaac Albéniz, Manuel de Falla, Enrique Granados, Jacob do Bandolim, Maximo Diego Pujol, Chris Buzzeli sowie Thomas Thiel, der selbst zu den Mitgliedern und musikalischen Leitern des Gitarrenensembles gehörte.Die zahlreichen Musikfreunde erlebten bei schwül-warmen Temperaturen unter dem Dach des Römermuseums Musik des Mittelalters sowie Werke zeitgenössischer Komponisten, Gitarrenklänge aus Südamerika und Spanien, aber auch Jazziges und Folkloristisches - eben ein Programm mit spannenden und abwechslungsreichen Kontrasten. Dies alles zeigte, warum das 1961 von dem Gitarristen Franz Probst gegründete Ensemble, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern kann, sich im Lauf der Jahre zu einer festen Größe in der saarländischen Gitarrenszene entwickelt hat.

Für abwechslungsreiche Klangfarben sorgte nicht nur die Musikauswahl, sondern auch das breit gefächerte Instrumentarium, das von der Oktav- bis hin zur Bassgitarre vom brasilianischen Cavaquinho bis zur Laud, von der Jazzgitarre bis zu Percussionsinstrumenten reichte. Das zwölfköpfige Ensemble unter der Leitung von Frank Brückner spannte einen musikalischen Bogen von Tango, brasilianischen Klängen über Swing-Musik bis hin zu zeitgenössischen Stücken des saarländischen Komponisten und Musikers Thomas Thiel.

Eröffnet wurde das Konzert mit sommerlichen Klängen von Thiels Kalendermusik, die jeweils zu Beginn und am Ende der beiden Konzertteile die vier Jahreszeiten (Sommer, Herbst, Winter und Frühling) Revue passieren ließ. Nach einem Abstecher ins Mittelalter rückte das Gitarrenensemble einige Jahrhunderte nach vorne und präsentierte "Le bourgeois gentilhomme" von Jean-Baptiste Lully, einer der wichtigsten Komponisten unter Ludwig XIV. Dass die Gitarre das Instrument der Musik Spaniens ist, zeigten die drei Stücke "Leyenda (Asturias)" von Isaac Albéniz, "Danza espanola Nr. 1" von Enrique Granados und "La vie brève" von Manuel de Falla, bevor Frank Brückner und sein Gitarrenensemble das Publikum mit einem "Herbststurm" und Thomas Thiels Kalendermusik "Herbst" etwas abzukühlen versuchte. Abgerundet wurde das Konzert mit südamerikanischen Rhythmen von Mariano Mores ("Cristal", "Cafetin de Buenos Aires") oder dem "Vou Vivendo" von Pixinguinha.

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