Vom Außenseiter zum Titelträger

Saarlouis · Die JSG Saarbrücken-West bezeichnete sich vor dem Finale des Jugend-Saarlandpokals als Außenseiter. Nach drei Siegen in drei Finalspielen am Samstag haben die Handballerinnen nun aber den Titel gewonnen.

 Cara Dillo (Zweite v. l.) setzte sich mit der JSG Saarbrücken-West im Pokal-Finale durch. Fotos: Klos

Cara Dillo (Zweite v. l.) setzte sich mit der JSG Saarbrücken-West im Pokal-Finale durch. Fotos: Klos

 TBS-Spielerin Kaya Ruppert (am Ball) war mit der Leistung ihres Teams nicht zufrieden.

TBS-Spielerin Kaya Ruppert (am Ball) war mit der Leistung ihres Teams nicht zufrieden.

Die weibliche A-Jugend der JSG Saarbrücken-West und die männliche A-Jugend der HSG Völklingen haben sich am Samstag bei den Saarlandpokal-Finalturnieren des Handball-Verbandes Saar (HVS) die Titel gesichert. In der Stadtgartenhalle musste sich das Team von Ausrichter HG Saarlouis dem Bundesliga-Rivalen Völklingen im entscheidenden dritten Endspiel der Bromelain-POS-Challenge (Modus: jeder gegen jeden) mit 13:15 geschlagen geben. Am Ende reichte es für die Gastgeber nach zwei Siegen und einer Niederlage nur zu Rang zwei.

Vielleicht waren die jungen Saarlouiser Akteure in Gedanken schon beim Bundesliga-Spiel, in dem es nur einen Tag später an gleicher Stelle gegen Eintracht Baunatal um wichtige Punkte ging. "Wir können in der Runde noch den direkten Qualifikationsplatz erreichen. Wichtiger als der Pokal sind deshalb die Liga-Spiele", betonte HG-Spieler Yannick Denis. Berthold Kreuser, Trainer der HSG Völklingen sagte hingegen: "Ich bin stolz auf meine Jungs. Ein dickes Lob auch an die vier B-Jugendspieler, die uns heute ausgeholfen haben. Sie sind jetzt auch Saarlandpokal-Sieger geworden." Den dritten Platz beim Saarlandpokal belegte die HSG Nordsaar, Vierter wurde die HSG Fraulautern-Überherrn.

Besser lief es für die Mädchen aus Fraulautern-Überherrn, die den zweiten Platz bei der weiblichen Jugend belegten. "Der Oberliga-Rivale TBS Saarbrücken dürfte heute der stärkste Gegner sein", meinte HSG-Rückraumspielerin Charlotte Braun noch vor dem Turnier - und täuschte sich. Fraulautern zeigte nämlich im Duell gegen die JSG Saarbrücken-West Nerven und kassierte eine 16:19-Niederlage. "Reine Kopfsache. Die Mädels haben es sich selbst vermasselt", seufzte HSG-Trainerin Heidi Kissel. Der Angriff sei zu statisch und das Rückzugsverhalten mangelhaft gewesen. Dies sei vom Gegner eben eiskalt bestraft worden, analysierte sie.

Die JSG Saarbrücken-West, die sich selbst zuvor nur Außenseiter-Chancen eingeräumt hatte, punktete derweil nach Belieben. Neben dem Sieg gegen Fraulautern-Überherrn gewann die Mannschaft von Trainer Andreas Dillo gegen den Lokalrivalen TBS Saarbrücken mit 10:8. Anschließend besiegte die JSG den TV Kirkel mit 17:9.

"Heute hat alles gepasst", freute sich JSG-Spielerin Cara Dillo. Doch auch Fraulautern-Überherrn war mit Rang zwei zufrieden: "Die Ergebnisse zeigen, dass für meine Mannschaft heute mehr drin gewesen war. Vize-Saarlandpokal-Sieger ist aber auch nicht schlecht", resümierte Heidi Kissel und blickte optimistisch nach vorn: "Wir haben ja mit dem jüngeren Jahrgang gespielt und können es mit der gleichen Truppe im nächsten Jahr besser machen." Wesentlich enttäuschter waren die Spielerinnen des TBS, die auf Rang drei und somit noch vor dem TV Kirkel landeten. "Das war heute eine durchwachsene Vorstellung unserer Mannschaft. Wir können das besser", fand TBS-Akteurin Kaya Ruppert.

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