Völkerverständigung im Klassenzimmer

Saarbrücken. Das Deutsch-Französische Gymnasium (DFG) feiert seinen 50. Geburtstag - und hat dazu eine Festschrift drucken lassen, in der auf 196 Seiten die Geschichte der Schule Revue passiert - Titel: "Festschrift 50 - Les 50 ans du Lycée Franco-Allemand de Sarrebruck"

 Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

Saarbrücken. Das Deutsch-Französische Gymnasium (DFG) feiert seinen 50. Geburtstag - und hat dazu eine Festschrift drucken lassen, in der auf 196 Seiten die Geschichte der Schule Revue passiert - Titel: "Festschrift 50 - Les 50 ans du Lycée Franco-Allemand de Sarrebruck".Sie enthält Erinnerungen ehemaliger Schüler und Lehrer, Berichte über den Schulalltag, Grußworte von Politikern, historische Fotos sowie ein Kapitel über die Ziele der Schule und die Wege, auf denen Lehrer und Schüler diese Ziele erreichen wollten.

Herausgeber sind Arnold Mühlhaus und Hans Lambert. Beide waren rund 40 Jahre lang Lehrer am DFG und sind mittlerweile pensioniert. Am 15. Juni überreichten sie die Festschrift an die Schulleitung.

Hans Bächle, einer der beiden gleichberechtigten Leiter des DFG, berichtet: "Die Herstellung der Festschrift war mit viel Mühe und Arbeit verbunden." Am Ende habe sie rund 20 000 Euro gekostet. Sponsoren ermöglichten den Druck von 1200 Exemplaren. Bächle: "Viele haben wir bereits bei unserem Schulfest am 2. Juli verkauft." Das Interesse sei groß. Nicht nur bei den jetzigen Schülern und ihren Eltern, sondern auch bei den ehemaligen DFGlern.

Kein Wunder, denn aus der Festschrift erfährt der Leser viel über die Anfänge und die bewegte Geschichte der Schule sowie über die Besonderheiten der Region.

Am 25. September 1961 nahm das DFG den Schulbetrieb auf. Damals war es das erste binationale Gymnasium in Deutschland. Erst Jahre später bekam das DFG zwei Partnerschulen - die eine in Freiburg im Breisgau, die andere in Buc bei Paris.

Die Gründer des DFG wollten nach dem Krieg deutsche und französische Schüler im Geiste der Aussöhnung zwischen beiden Nationen erziehen. Junge Deutsche und junge Franzosen sollten "über schulische Einflussnahme zueinanderfinden", sagt Bächle.

Und noch heute versteht sich das DFG nicht nur als zweisprachige Schule, sondern als eine "binationale und bikulturelle Begegnungsschule, die die gemeinsamen Bildungsziele und Kulturen beider Länder vereint".

Im kommenden Schuljahr werden dort 1070 Jugendliche unterrichtet. Etwa die Hälfte stammt aus dem französischen Grenzland und reist täglich mit Bus und Bahn an. Auch das Lehrerkollegium ist bunt gemischt. "Wir sind eine Antwort auf die Lernbedürfnisse in der Grenzregion", sagt Bächle: "Bei uns lernen die Schüler nicht nur die Sprache des Partnerlandes fließend, sondern auch interkulturelle Kompetenz und die Denke des anderen kennen."

So würden im Unterricht jeden Tag nationale und kulturelle Barrieren durchbrochen und Völkerverständigung im Klassenzimmer gelebt. Mittlerweile sei das DFG ein fünfzigjähriges Symbol der deutsch-französischen Verständigung und Freundschaft. Der Slogan der Schule ist: Einander begegnen - miteinander lernen.

"Das Cover der Festschrift zeigt unser Logo", sagt Bächle: "Ein Farbwirbel in den Landesfarben Deutschlands und Frankreichs, der sich zu einem Ganzen vermischt und so unseren Anspruch symbolisch verdeutlicht."

 Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

 Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

 Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

Dieses historische Foto entstand 1988 beim Tag der offenen Tür am Internat des DFG in der Villa Röchling, der heutigen Villa Europa auf dem Rotenbühl. Foto: Schmidt

Die Festschrift gibt's im Sekretariat des Deutsch-Französischen Gymnasiums in der Halbergstraße 112; Preis 15 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort