Viele Profis, aber keine Tore

Elversberg · Das Saarderby in der Fußball-Oberliga endete am Sonntag trotz einiger Profis in beiden Reservemannschaften torlos. Die erste Halbzeit war dabei an Gastgeber SV Elversberg II, die zweite an den 1. FC Saarbrücken II gegangen.

 Rückkehrer Murat Adigüzel von der SV Elversberg II hatte im Derby gegen den FCS II die Führung auf dem Fuß. Hier setzt der Stürmer einen Fallrückzieher an, trifft den Ball aber nicht richtig.Foto: Spellbynder

Rückkehrer Murat Adigüzel von der SV Elversberg II hatte im Derby gegen den FCS II die Führung auf dem Fuß. Hier setzt der Stürmer einen Fallrückzieher an, trifft den Ball aber nicht richtig.Foto: Spellbynder

Foto: Spellbynder

Viel Qualität - aber keine Treffer an der Elversberger Kaiserlinde. Das Saar-Derby in der Fußball-Oberliga zwischen den zweiten Mannschaften der SV Elversberg und des 1. FC Saarbrücken endete am vergangenen Sonntag torlos mit 0:0. Und das obwohl SVE-Trainer Peter Eiden und seinem Saarbrücker Kollegen Bernd Eichmann namhaftes Personal zur Verfügung stand. Bei Elversberg standen vier Profis (unter anderem Dominik Rohracker und Angelo Vaccaro) in der Startelf, die im Laufe der Saison bereits in der Dritten Liga am Ball waren. Beim FCS waren es sogar sieben Akteure. Die Qualitätsspritze merkte man zunächst aber nur der Heimelf an.

Die SVE kombinierte auf dem Kunstrasen vor 300 Zuschauern aus einer kompakten Defensive flott nach vorne und hatte bereits nach vier Minuten die erste dicke Chance zur Führung. Doch Vaccaro traf von der Strafraumgrenze den Ball nicht richtig. Elversberg agierte im Spielaufbau zwar mitunter hektisch - blieb aber das klar spielbestimmende und gefährlichere Team. Nur das Tor schien für die SVE wie vernagelt. Zunächst verfehlte Murat Adigüzel mit einem Flachschuss aus 16 Metern knapp das Ziel (18. Minute). Und kurz vor der Halbzeit war es erneut Vaccaro, der den Ball im Sechzehner der Gäste aus guter Schussposition über den Kasten donnerte (40.).

Vom FCS war bis auf einen Distanzschuss von Philipp Kreuels wenig zu sehen. Das änderte sich in Halbzeit zwei. Die Gäste kamen entschlossen aus der Kabine, spielten mutiger nach vorne und forderten nach 63 Minuten einen Strafstoß: Nach einem kapitalen Missverständnis zwischen dem aus seinem Kasten geeilten SVE-Torwart Daniel Kläs und seinen Vorderleuten stand Arthur Schneider urplötzlich allein vor dem leeren Elversberger Tor. Kläs sprintete zurück und spitzelte dem einschussbereiten Schneider das Leder rustikal vom Fuß. Der Saarbrücker sank bei der Rettungstat zu Boden, doch die Pfeife von Schiedsrichter Thorsten Braun blieb stumm.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Kräfteverhältnis auf dem Platz gedreht. Der FCS dominierte nun die Partie, erspielte sich Chancen und schien drauf und dran, alle drei Punkte zu entführen. Doch Torwart Kläs hielt den Punkt mit starken Paraden gegen Frederic Ehrmann (65.) und Julien Humbert (83.) fest. "Die erste Halbzeit geht an uns, die zweite an Saarbrücken - das Ergebnis ist gerecht, allerdings hätte die Partie zur Halbzeit schon zu unseren Gunsten entschieden sein können", bedauerte SVE-Trainer Peter Eiden und analysierte: "Saarbrücken ist stärker aus der Kabine gekommen, wir konnten im Mittelfeld nicht mehr so offensiv stehen und hatten deshalb im zweiten Durchgang im Spiel nach vorne wenig Durchschlagskraft."

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