Viele Heizungen verschwenden Energie

Saarbrücken · Im Winter steigt aus vielen Schornsteinen eine weiße Fahne. Das ist in der Regel Wasserdampf, der in der kalten Luft kondensiert, erklärt Werner Ehl, Physiker und Energieberater der Saarbrücker Verbraucherzentrale.

Und dieser Wasserdampf enthält noch jede Menge Energie, die bei herkömmlichen Heizungen ungenutzt entweicht.

Doch wie kann man diese zusätzliche Energie nutzen? Verbrennen Heizöl oder Erdgas mit Sauerstoff, entsteht neben Kohlendioxid und Stickoxiden auch heißer Wasserdampf. Kühlt man den Wasserdampf herunter, kondensiert das Wasser und es wird Energie frei, die sogenannte Kondensationswärme, erklärt Ehl. Dieses physikalische Gesetz machen sich Brennwertkessel zu Eigen. Das kühlere Wasser aus dem Rücklauf der Heizkörper wird so durch den Kessel geführt, dass dadurch das Abgas abgekühlt wird. Der Wasserdampf kondensiert zu flüssigem Wasser . Ein Wärmetauscher nimmt die dabei frei werdende Wärme auf und gibt sie an das Heizungswasser ab. Dieser Vorgang wird Brennwerteffekt genannt. Der Brennwerteffekt wird nur erzielt, wenn die Rücklauftemperatur im Heizsystem niedrig genug ist, sagt Werner Ehl. Ist die Rücklauftemperatur zu hoch, kann der Brennwerteffekt nicht genutzt werden. Die Verbraucherzentrale hat " private Brennwertkessel untersucht. Das Ergebnis: Der Brennwertnutzen ist bei einem Drittel der Geräte optimierungsbedürftig und bei einem weiteren Drittel sogar ungenügend. Die Verbraucherzentrale ermittelt in einem Heiz-Check, wie effizient die eigene Heizung arbeitet und wie die Anlage optimiert werden kann. Kosten: 30 Euro.

Termine: (0800) 8 09 80 24 00 oder direkt im Haus der Beratung, Trierer Straße 22, unter (0681) 5 00 89 15.

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