Viele Freunde der Wehr kamen zum Jubiläum

Brotdorf · Am Wochenende stellte die Freiwillige Feuerwehr des Löschbezirks Brotdorf eindrucksvoll unter Beweis, dass sie nicht nur Feuer löschen und Hilfe leisten, sondern auch gut Feste feiern kann. Drei Tage lang ging es in dem Merziger Stadtteil rund: Zu feiern gab es das 125-jährige Bestehen des Löschbezirks, in das unter anderem der Seniorennachmittag des Dorfes, ein Kommersabend sowie das Treffen der Alterswehren des Kreises eingebunden waren.

Weitere Bestandtteile des Festwochenende waren der Kreisjugendfeuerwehrtag, eine Benefizveranstaltung und der Kreisfeuerwehrtag nebst Diensttagung (hierzu folgt ein gesonderter Bericht). Dank der guten Vorbereitung und Organisation von Löschbezirksführer Simon Leistenschneider und seiner Wehrleute sowie Helfern aus den Ortsvereinen ging das Festwochenende glänzend über die Bühne. An den vier Festtagen fanden sich viele Besucher, darunter zahlreiche Vertreter der Politik, Feuerwehr und Verwaltung, zum Mitfeiern ein.

Los ging es am Freitagmorgen mit Wettbewerben der Schulen des Ortes mit Geschicklichkeitsspielen. Nachmittags fanden sich die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger des Stadtteils zum Seniorennachmittag in der Seffersbachhalle ein. Ihnen folgten viele der insgesamt 664 Kameraden der Altersabteilungen aus den Wehren des Kreises, die dann zum großen Teil mit der Museumseisenbahn von Merzig und Losheim beim alten Bahnhof ankamen und dann zur Festhalle chauffiert wurden. Dort wurde der Seniorentag des Ortsrates und der Tag der Alterswehr mit einem Programm, gestaltet von der Urwahlener Bergkapelle, Auftritten des Schulchores und der Tanz-AG der Grundschule, des Feuerwehrchores (Leitung Markus Decker) sowie Grußworten und Ehrungen, gemeinsam begangen.

Kontakte über Grenzen hinweg

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Georg Flesch freute sich über den guten Besuch und meinte: "Dieser Tag der Alterswehr bietet Gelegenheit, das Versprechen, sich unserer früheren Kameraden zu erinnern, einzulösen, über die Grenzen der Löschbezirke hinaus Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen sowie auch Anlass, unseren Jubilaren Dank dafür zu sagen, dass sie über viele Jahre Garant für den Brandschutz und die Hilfeleistung waren", sagte Flesch.

Landrätin Schlegel-Friedrich unterstrich, dass die Zusammenkunft der Alterswehren ein fester Bestandteil der Kreisfeuerwehrtage ist. "Alle zur Ehrung anstehenden Personen haben viel geleistet und leisten immer noch viel", befand sie.

Grußworte sprachen auch der Stadtbeigeordnete Dr. Manfred Kost, Ortsvorsteher Torsten Rehlinger, der stellvertretende Landesfeuerwehrverbandsvorsitzende Rembert Konter, Landesbrandinspekteur Bernd Becker, Kreisbrandinspekteur (KBI) Siegbert Bauer, Wehrführer Ralf Bernardy und Löschbezirksführer Simon Leistenschneider. Es folgte die Ehrung der ältesten anwesenden Mitbürgerin Johanna Heinz (93 Jahre) und Mitbürgers Willi Stein (98 Jahre) sowie ältesten Ehepaares Josef und Berta Scherer (63 Jahre verheiratet) durch den Ortsvorsteher.

Seitens des Feuerwehrverbandes wurden die nicht mehr aktiven Jubilare des Kreisfeuerwehrverbandes für 40-, 50-, 60- und 70jährige Mitgliedschaft und die anwesenden über 80 Jahre alten Wehrkameraden geehrt. < Siehe Auf einen Blick. 36 Gruppen aus 31 Löschbezirken des Landkreises Merzig-Wadern fanden sich am Samstag zum Tag der Jugendfeuerwehr mit einer Dorfrallye und der Abnahme der Jugendflamme Teil 2 ein.

Sie hatten elf verschiedene Disziplinen zu meistern, darunter eine Kletterwand, einen Löschangriff, Gerätekunde und ein Schubkarrenlauf. Den ersten Platz holte sich die Gruppe I der gastgebenden Brotdorfer Jugendfeuerwehr. Platz zwei ging an Bergen/Rissenthal und Platz drei an Silwingen. Sie erhielten die vom KBI gestifteten Pokale. Zudem erwarben 47 Buben und Mädchen die Jugendflamme II.

Kreisjugendfeuerbeauftragter Stefan Conrad und KBI Bauer erläuterten das neue Logo der Jugendwehren des Kreises. Die Idee für das Motiv stammt ebenfalls von der Jugendwehr Bergen/Rissenthal, die dafür besonders geehrt wurde. Eine Auszeichnung für seine gute Nachwuchsarbeit erhielt der Brotdorfer Jugendfeuerwehrbeauftragte Alois Minninger in Form der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber durch den Landesjugendfeuerwehrbeauftragten Markus Klein. Zwei besondere Leckerbissen des Festes gab es am Samstagabend: Mit einem eindrucksvollen Benefizkonzert in der ausverkauften Festhalle begeisterte der Projektchor "Ein Licht für Afrika" unter Leitung von Christoph Goergen das von nah und fern gekommene Publikum. Für ihre gelungenen Liedvorträge mit ansprechendem Outfit und passenden rhythmischen Bewegungen im bunten Scheinwerferlicht erhielten die rund 100 Sänger stehenden Beifall und kamen daher gerne dem Wunsch nach einer Zugabe nach. Goergen stellte die Mitwirkenden vor, ehe gemeinsam "Freude schöner Götterfunke" als Schlusslied erklang. Unter den Klängen des Musikvereins Harmonie Losheim marschierte nach dem Konzert eine Gruppe Brotdorfer Feuerwehrleute mit lodernden Fackeln vor großer Zuschauerkulisse zum großen Zapfenstreich auf den Festplatz ein. Angeführt wurden sie vom stellvertretenden Löschbezirksführer Roland Emmerich, der die Meldung an die Schirmherrin, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, vornahm. Zum Kommersabend fanden sich Wehrleute, Mitbürger und Ortsvereine am Freitagabend in der Seffersbachhalle ein. Zur Programmgestaltung trugen neben dem Feuerwehrchor der MV Loreley Brotdorf, der Kirchenchor Cäcilia Brotdorf, die Chorgemeinschaft MGV Concordia Brotdorf und Losheim, der Schulchor und die Tanz-AG der Grundschule Brotdorf sowie der TSC Brotdorf-Gisingen mit gelungenen Darbietungen bei.

Zwischendurch präsentierte Hans Rehlinger in fünf Abschnitten seinen sehenswerten, mit viel Arbeit verbundenen Film über die Geschichte der Brotdorfer Wehr. Sein Sohn, Ortsvorsteher Torsten Rehlinger, eröffnete später die lange Reihe der Gratulanten. "Ich bin froh und stolz, heute die Gratulation anführen zu können. So was wie ihr hat noch niemand in Brotdorf auf die Beine gestellt", bescheinigte er der Jubelwehr und überreichte ein Gruppenfoto als Präsent. Es folgten Ehrungen und Beförderungen einheimischer Wehrleute.

< Siehe Auf einen Blick.

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Auf einen blickDurch den Feuerwehrverband wurden geehrt: die Alterskameraden Peter Riga (Beckingen), Guido Kelter (Losheim), Günter Schmitt und Armin Gimmler (Weiskirchen) für 40 Jahre, Hans-Werner Huckert, Rudolf Dillenburger, Harald Jungmann und Reiner Windisch (Beckingen), Hilmar Britz, Manfred Emmerich, Reinhold Forster, Reinhold Hoff, Stefan Kühn, Wendelin Schneider, Karl Heinz Schütz, Richard Weber und Eduard Zimmer Losheim), Reinhold Heinrich, Gerhard Buchholz, Werner Rehlinger, Leo Adam, Gerhard Wartenberg und Lutwin Remmel (Merzig), Hans-Michael Konter (Mettlach), Heinrich Isenbügel und Klaus Peter Dühr (Perl) sowie Norbert Göbel und Manfred Schmitt (Weiskirchen) für 50 Jahre, Edwin Jacobs (Losheim), Karl Streit und Walter Hoffmann (Merzig) für 60 Jahre, Herbert Emmel (Beckingen), Heinrich Dollwet und Johann Pirus (Merzig) für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.Die Aktiven: Peter Ackermann, Hubert Barth, Gottfried Geier, Ludwin Holz, Johann Jakobs, Hans-Peter Portz und Jürgen Schneider (Losheim), Alois Minninger und Franz-Josef Fournier (Merzig), Jürgen Hahn, Erwin Schönberger und Klaus-Dieter Heck (Mettlach), Georg Weiter und Erwin Weber (Perl) sowie Erwin Kutscheid, Alfons Trouvain, Martin Schneider und Wolfgang Hübschen (Weiskirchen) für 40 Jahre sowie Günther Merten aus Düppenweiler gar für 50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Mit dem DFV-Ehrenkreuz in Bronze wurden Oberbrandmeister Roland Emmerich (stellvertretender Löschbezirksführer des LB Brotdorf) und Hauptbrandmeister Joachim Maxheim (Löschbezirksführer des LB Merzig) ausgezeichnet. Hauptbrandmeister Markus Glesius (stellvertretender Wehrführer der Stadt Merzig) erhielt das DFV-Feuerwehrkreuz in Silber.Gerhard Schneider, Polizeihauptkommissar a.D. und langjähriger Vorsitzender des Arbeitskreises Merziger Hilfsorganisationen, wurde mit der DFV-Ehrenmedaille geehrt. nb

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Auf einen blickIn die aktive Wehr wurden übernommen: Nico und Michelle Hedrich, Yasmin Michels, Johannes Engel. Es wurden befördert: Kevin Heinz (Oberfeuerwehrmann), Benjamin Hackenberg (Löschmeister), Walter Minninger und Günter Philippe (Hauptlöschmeister) sowie Herrmann Michels und Simon Leistenschneider (Brandmeister). Beförderungsurkunden aus der Hand von Bürgermeister Hoffeld erhielten: Hans-Jörg Britz aus Silwingen (Oberlöschmeister), Peter Streit, Wellingen, Jörg Kaufmann, Merchingen, Patrick Kremer aus Menningen (Brandmeister), Bernhard Engel und Joachim Schmitt aus Büdingen (Oberbrandmeister) sowie Joachim Maxheim aus Merzig (Hauptbrandmeister). nb

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