Die Aufgabe war nicht leicht. Überall drang Rauch aus den Fenstern. Jugendfeuerwehrleute mimten im Gebäude eingeschlossene Jugendliche, die es jetzt zu retten galt. Laut Übungsbeschreibung hatten die Jugendlichen im leer stehenden Haus gezündelt, und die Sache war außer Kontrolle geraten. Jetzt hatten sich die Jungs und Mädchen an Fenster und auf Balkone geflüchtet und warteten auf die Retter.

Zudem, so das Szenario, sei die Berufsfeuerwehr gerade bei einem anderen Einsatz gebunden. Also mussten die Männer und Frauen aus den Löschbezirken Alt-Saarbrücken, Malstatt-Burbach, St. Johann und St. Arnual mit ausziehbaren Leitern arbeiten, um die jungen Leute aus dem ersten und zweiten Obergeschoss zu retten. Denn die hydraulische Drehleiter der Berufsfeuerwehr war ebenfalls nicht verfügbar.

Wegen des künstlich erzeugten Qualms dauerte es eine Weile, bis alle Eingeschlossenen gerettet, alle Feuer gelöscht waren. Dillschneider war offenbar zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.

Samstagmittag in Auersmacher. Plötzlich heult die Sirene, Feuerwehrfahrzeuge rasen zum Ruppertshof, Rauch steigt aus dem Dachgeschoss, viele Schaulustige strömen heran und sehen dann, was die Feuerwehr der Gemeinde leisten kann. Diesmal ist es nur eine Übung. Angenommen wird ein Brand im Bühnenbereich des Ruppertshofes, ausgelöst durch einen Kurzschluss. Vier Personen werden vermisst. Rund 65 Feuerwehrmänner und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes zeigen bei der Jahreshauptübung ihr Können. Dabei kommt auch eine Drehleiter aus Saarbrücken zum Einsatz. Die Feuerwehrverantwortlichen der Gemeinde sind mit der Übung zufrieden.

Zunächst aber hat Bürgermeister Stephan Strichertz einen neuen Gerätewagen an den stellvertretenden Wehrführer Peter Dausend übergeben. Das rund 200 000 Euro teure Fahrzeug ersetzt gleich zwei in die Jahre gekommene Fahrzeuge in der Gemeinde. al/bub