Viel Betrieb im lauschigen Park

Dudweiler · Die 43. Auflage des viertägigen Park- und Lichterfestes im Dudweiler Stadtpark konnte sich wieder mal sehen lassen. Allerdings hängt über der Freiluft-Sause unübersehbar ein gewaltiges Damoklesschwert.

 Der Auftritt des Gunni-Mahling-Show-Ensembles lockte viele Gäste in den Stadtpark. Foto: Maurer

Der Auftritt des Gunni-Mahling-Show-Ensembles lockte viele Gäste in den Stadtpark. Foto: Maurer

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Samstagabend, 19 Uhr. Die Sonne taucht Teile des Dudweiler Stadtparks in wärmendes Licht. Schattige Plätzchen gibt es unter den großen Bäumen. Die Bühne liegt bereits im Schatten. Die Band "Blues Doc's" spielt. Etwa 250 Besucher befinden sich um diese Zeit im Park. Sie sitzen im riesigen Festzelt oder stehen an den Bierständen. Einige haben auch auf der Terrasse am Teich Platz genommen. Sie liegt immer noch voll in der Sonne. Ein paar Meter weiter, auf dem kleinen Spielplatz, ist ordentlich was los. Die Schaukeln sind unablässig in Bewegung. Die Kleinen freuen sich und lachen laut, wenn ihre Mütter sie immer wieder andrücken.

Uwe Staub, der Vorsitzende des Männerchores Harmonie, kann sich jetzt ein paar Minuten Ruhe gönnen. Alles läuft. Die "Blues Doc's" spielen noch eine gute Stunde. Wenn sie abgebaut haben, muss der Vereinschef mit seinen Leuten wieder ran. Sie müssen die große Leinwand auf der Bühne in Stellung bringen - für die Live-Übertragung des WM-Spiels Deutschland gegen Ghana. Zeit für ein erstes Fazit des 43. Park- und Lichterfestes. Für den 57-Jährigen ist es das 23. Fest. Seit 16 Jahren ist er Vorsitzender des Chores und damit Hauptverantwortlicher für die große Sause. "Was die Besucherzahlen angeht, so ist es ein hervorragendes Fest", sagt Staub. "Wir sind damit mehr als zufrieden." Und dann kommt das "Aber". "Aber", so sagt Staub, "unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind fast alle an ihrem Limit. Sie springen hin und her, weil es einfach zu wenige sind." Und mit Wehmut in der Stimme erklärt er: "Es kann durchaus sein, dass das 43. Fest auch das letzte ist".

Es fehle nicht an Ideen. "Wir brauchen aber zehn bis 15 jüngere Sänger mit Anhang, um das Fest weiterhin stemmen zu können", betont der Harmonie-Vorsitzende und stellt klar: "Es geht nicht nur um den Fortbestand des Park- und Lichterfests, sondern auch um den des Chores". Das Aus für das Fest würden viele bedauern. So auch Theresia Weinhold. Sie gehört seit fünf Jahren zum Service-Team, das beim Park- und Lichterfest die Gäste bedient. Sie hat das Ohr immer bei den Besuchern. "Alle sagen, dass es ein klasse Fest ist", stellt Weinhold fest. Das findet sie übrigens selbst. "Das Programm stimmt. Die Verantwortlichen der Harmonie sind nett, wie auch die Besucher", sagt sie und ist auch schon weg. Gerade ist eine neue Gruppe von Gästen gekommen. Sie setzen sich nieder und wollen gemütlich etwas trinken. Mit "Dudweiler Klängen", gespielt vom Musikzug 1968, ging gestern Abend das Park- und Lichterfest des MC Harmonie zu Ende. Vier Tage lang wurde im Stadtpark gesungen, getanzt, viel gelacht, geplaudert und gut gegessen. Das Wetter passte an allen Tagen, zog die Besucher in Scharen in den schönen Stadtpark.

Beim offiziellen Auftakt am Donnerstag betonte der Schirmherr, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: "Es ist ein besonderes Fest in einem ansprechenden Rahmen und mit einem durchaus anspruchsvollen Programm." Und das gestalteten viele befreundete Chöre , Gruppen und Vereine aus Dudweiler und der näheren Umgebung. Sie nutzten die große Bühne, um sich zu präsentieren. Höhepunkt war die Musikshow des Gunni-Mahling- Show-Ensembles am Freitagabend. Es war bereits der vierte Auftritt der Gruppe beim Park- und Lichterfest. Das Zelt war rappelvoll. Die Besucher waren begeistert von der Show.

Und während sich gestern Abend die Gäste im Park noch einen letzten Absacker gönnten, begannen die Mitglieder der Harmonie bereits mit dem Abbau des Zeltes. "Wir müssen alles verpacken und in Boxen bereitstellen. Am Montagmorgen in aller Frühe kommt die Brauerei mit drei großen Lkw und holt alles ab", erklärte der Harmonie-Vorsitzende Uwe Staub. Heute Abend deutet im Stadtpark nichts mehr auf die große Sause hin. Der Park verfällt dann wieder in einen Dornröschenschlaf. Bleibt zu hoffen, dass er spätestens nächstes Jahr rund um Fronleichnam mit der 44. Auflage des Park- und Lichterfests wieder zum Leben erweckt wird.

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