Vidoekünstler zeigt, was Heimat und Grenzen bedeuten

Saarbrücken · "Heimat " ist eines der ersten Wörter, das Jonathan Rescigno gelernt hat, als er sich 2009 in Deutschland niederließ. Dieser merkwürdige Begriff, der wortwörtlich nicht ins Französische zu übersetzen ist und dessen Bedeutung viel Raum für Interpretation lässt, ließ für den Franzosen Rescigno eher Fragen aufkommen, als dass sich für ihn ein Sinn daraus ergab.

Im gleichen Jahr lernte Rescigno in seiner Wahlheimat Berlin Migranten kennen, die von Demonstrationen gegen ihre miserable Situation kamen: Der Ort, aus dem sie kamen, also die Heimat , war ein Ort geworden, aus dem sie fliehen mussten. Das Saarländische Künstlerhaus zeigt vom 26. November bis 3. Januar Werke des Künstlers zum Thema "Heimat ". Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 25. November, 19 Uhr.

In seiner Arbeit hinterfragt Jonathan Rescigno die Bedeutungen von Raum und von Grenze. Rescigno ist gebürtig aus Forbach, einer Region, die von wechselnden Grenzverläufen und einem großen sozialen Gefälle geprägt ist. Seine Filme und Videoinstallationen vermischen persönliche mit kollektiver Geschichte und bewegen sich um Begriffe wie Heimatort, Lebensumfeld und Identität. Der Eintritt ist frei.

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