Vesperrter Blick aufs Wasser

Berliner Promenade Vesperrter Blick aufs WasserZur Berichterstattung über die Saarbrücker PromenadeAls Zugezogener verfolge ich seit Jahren die Entwicklung in der Innenstadt von Saarbrücken, insbesondere die Neugestaltung des Kaiserviertels und der Berliner Promenade

Berliner Promenade

Vesperrter Blick

aufs Wasser

Zur Berichterstattung über die Saarbrücker Promenade

Als Zugezogener verfolge ich seit Jahren die Entwicklung in der Innenstadt von Saarbrücken, insbesondere die Neugestaltung des Kaiserviertels und der Berliner Promenade.

Fast täglich bin ich an der Baustelle an der Saar und beobachte, wie Arbeiter ihre Arbeiten fleißig verrichten, um unser neues Vorzeigestück endlich fertigzustellen. Eiscafébetreiber verzweifelten jedoch in einem für sie guten Sommer, weil sie wegen einer nicht endenden Baustelle keinen kostendeckenden Umsatz machen. Die Planung der Ausführungen auf der oberen Promenade ist gelinde gesagt eine Frechheit.

Was dort vollbracht wird, hätte man im Früjahr fertigstellen können. Vor zwei Tagen wurde dann doch tatsächlich das Schwimmschiff an die schönste Stelle der Promenade verlegt, und es sollen weitere kommen. Es wurden schöne und bequeme Bänke an das Ufer gestellt, um in der Sonne einen schönen Blick auf die Saar zu haben.

Jung und Alt kann man dort täglich antreffen. Ihnen wird der Blick nun durch ein Schiff verwehrt.

Haben die Verantwortlichen Damen und Herren an einer Promenade schon mal fest ankernde Schiffe gesehen?

Meines Wissens will man dort flanieren und den freien Blick aufs Wasser haben. Allenfalls mal ein Ausflugsschiff oder ein Wassertaxi. Ich kann mir schon ausmalen, wie es demnächst dort aussieht.

Christian Heuer,

Saarbrücken

Verkehrsprojekte

"Stadtmitte am Fluss"

ist gestorben

Zum Artikel "Tunnel-Entscheidung erst 2015" - SZ vom 29. September

Die Verkehrspolitik Saarbrückens bleibt Stückwerk. Der 1936 begonnene Straßentunnel unter dem Bahnhofsvorplatz wurde halbfertig wegen des Westwallbaus 1937 abgebrochen. Der Feuchtinger-Verkehrsplan von 1957 wurde nach dem Bau der Stadtautobahn beerdigt. Der Schubert-Plan von 1977 fand mit dem Bau von Ost- und unvollendeter Westspange ohne Nordumfahrung und A-1-Verschwenkung sein unglückliches Ende. Der Masterplan "Stadtmitte am Fluss" von 2004 sah vor, die Berliner-Promenade bis Mitte 2007, den Tunnel Stadtautobahn bis Ende 2009 fertig zu stellen. Der Umbau der Berliner Promenade kostet mehr als ursprünglich geplant und ist auch heute noch nicht fertig. Und nach Verdreifachung der Baukosten für die Untertunnelung der Stadtautobahn ist der Baubeginn auf frühestens 2020 verschoben, wie Oberbürgermeisterin und Bürgermeister jetzt verkündeten. Wo bleibt eigentlich die Baudezernentin? Abgetaucht oder Redeverbot? Wann hört diese Stadtverwaltung endlich auf, uns in Sachen Verkehrsplanung an der Nase herumzuführen? In meinen Augen ist damit "Stadtmitte am Fluss" gestorben, wie so viele großmäulig verkündigte Pläne vorher auch schon. Schilda lässt wieder einmal grüßen. Hermann Rehse, Saarbrücken

Museen

Gewinnmaximierung

das oberste Gebot?

Zum Artikel "Kunst kostet sieben Euro" - Saarbrücker Zeitung

vom 21. September

Höher, schneller, weiter - geht Denken nur noch in der Superlative? Ist Gewinnmaximierung wirklich das oberste Gebot? Okay, die Asterix-Ausstellung in Völklingen hat viele begeistert, parallel dazu wurde "klammheimlich" vom gleichen Initiator in Saarbrücken die Eingangspforte zur Schlosskirche verschlossen. Für die Alte Sammlung am Schlossplatz müssen nun sieben Euro gelöhnt werden, um "über Umwege" in die Kirche zu gelangen.

Wie viele Touristen kamen/kommen nur, um Kirche und die Meistermann-Fenster zu sehen? Die müssen nun voll zahlen, wenn sie nicht zufällig dienstagnachmittags ab 15 Uhr zur Besichtigung vor Ort sind. Irgendwie beißt sich da die Katze in den Schwanz: Wr Kultur (gleich welcher Art, ob Asterix oder Meistermann) vielen zugänglich machen will, der darf nicht nur auf den schnöden Mammon schielen. Die Alte Sammlung war jahrelang frei zugänglich und hat sicher dazu beigetragen, dass der ein oder andere mal so reingeschaut hat. Bei sieben Euro - täten es nicht auch vier oder fünf Euro? - wird sich mancher überlegen, überhaupt noch mal in dieses Haus reinzugehen. Auch ich überlege ...

Marlene Nistler,

Altenkessel

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort