Verlässlicher Partner bei der Förderung von Kindern

Saarbrücken · Die Saarbrücker Ortsgruppe des Kinderschutzbundes hatte vor einer Woche Grund zum Feiern. Anlass war das zehnjährige Bestehen des "Förderprojektes für Vor- und Grundschulkinder ". Entsprechend bunt war das Programm.

 Schüler der Albert-Einstein-Schule mit einem farbenfrohen Piratentanz bei der Feier des Kinderschutzbunds. Foto: Maurer

Schüler der Albert-Einstein-Schule mit einem farbenfrohen Piratentanz bei der Feier des Kinderschutzbunds. Foto: Maurer

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Die Kinder sorgten bei der Jubiläumsfeier auf der Bühne des VHS-Zentrums (Volkshochschule) am Saarbrücker Schloss für die auflockernden Programmpunkte. So Schüler der Albert-Einstein-Schule mit einem farbenfrohen Piratentanz. Da kämpfen die Seeräuber zunächst zur weltbekannten Filmmusik um die karibischen Piraten um den gefundenen Schatz. Dann klären sie ihn ihrem Reigen nach der traditionellen Weise, was denn mit dem schon am frühen Morgen besoffenen Seemann geschehen soll, um dann erneut zur Filmmusik ihr spektakuläres Schlussbild mit einer Piraten-Pyramide aufzubauen.

Im Förderprojekt engagieren sich aktuell 172 ehrenamtliche Paten an 26 Saarbrücker Grundschulen und an einem Hort. "Defizite in der Sprach, Sprech- und Lesekompetenz von derzeit etwa 300 Kindern aus bildungsfernen deutschen, ausländischen und Flüchtlingsfamilien auszugleichen und damit ihre Chancen auf einen Schulabschluss, im weiteren Verlauf auf einen Ausbildungsplatz und auf Teilhabe am Arbeitsleben zu erhöhen, ist unser primäres Ziel", so Gerda Scheel, die Vorsitzende des Ortsverbandes.

Der Erfolg schlage sich neben einer Verbesserung des Notenschnitts vor allem in einer Stärkung des Selbstbewusstseins sowie einer positiveren Lernmotivation der Kinder nieder. Auch entstünden zwischen Paten und Kindern tragfähige Beziehungen, wodurch auch deren soziale Kompetenz gestärkt werde. "Der Kinderschutzbund ist uns ein langer und verlässlicher Partner", lobt Christine Streichert-Clivot als Vertreterin des Kultusministers Ulrich Commerçon . Das Buch sei nach wie vor wichtiges Medium und: "Kinderschutzbund und Ministerium tragen gemeinsam zur Bildungsgerechtigkeit bei."

Nummer gegen Kummer

Regionalverbandspräsident Peter Gillo : "Der Grundstein für die Ausdrucksfähigkeit wird sehr früh gelegt, und nicht überall wird Zuhause gelesen. Wenn da zum ersten Mal ein Pate eine spannende Geschichte vorliest, ist das ein tolles Erlebnis."

Der Kinderschutzbund bietet neben dem Projekt allerhand Hilfen an. Unter anderem die "Nummer gegen Kummer" für Kindersorgen und die kostenlose Elternberatung . Scheel: "Beide Telefonnummern stehen längst auf jedem saarländischen Aufgabenheft." Doch sie ist auch besorgt: "Die Finanzkrise hat auch den Kinderschutzbund erreicht." Zumal auch die treue Mitarbeitern Marianne Lambour, die sich um die Sponsorensuche gekümmert habe, verstorben sei. Der Ortsverband plant bereits ein neues Projekt: Mit Schauspielerin Gabriele Bernstein heißt es demnächst "Mit Theater Sprache lernen."

Zum Thema:

Auf einen blick Der Vorstand des Vereins "Hilf-Mit Saarbrücker Zeitung e. V." hat beschlossen, den Kinderschutzbund Saar in den Jahren 2016 bis 2019 schwerpunktmäßig zu unterstützen, so wie "Hilf-Mit" in den vergangenen vier Jahren den Kinder-Hospizdienst Saar unterstützt hat hat. Das heißt, dass in den betreffenden vier Jahren jährlich 30 000 Euro an den Kinderschutzbund Saar fließen werden, um bei der schwierigen und vielfältigen Arbeit zum Wohle von Kinder zu helfen. Wer diese Tätigkeit im Saarland unterstützen möchte, kann auf eines der Konten der Aktion "Hilf-Mit" der SZ spenden mit dem Hinweis "Kinderschutzbund". Die SZ wird regelmäßig über die Aktivitäten des Kinderschutzbundes berichten. Die Aktion "Hilf-Mit" besteht seit 1973 und unterstützt Mitmenschen im Saarland. al

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