Verjüngungskur für Wehrden

Wehrden · Nach dem Abstieg aus der Regionalliga setzt der TTC Wehrden auf vorwiegend junge Tischtennisspieler. Der jüngste Neuzugang ist gerade mal 14 Jahre alt. Routinier Georg Böhm hat den Verein derweil verlassen.

 Georg Böhm (links) hat Wehrden nach einem Jahr wieder verlassen. Foto: Wieck

Georg Böhm (links) hat Wehrden nach einem Jahr wieder verlassen. Foto: Wieck

Foto: Wieck
 Michael Schwarz ist erst 14 Jahre alt – und dennoch beim TTC fest eingeplant. Foto: Ruppenthal

Michael Schwarz ist erst 14 Jahre alt – und dennoch beim TTC fest eingeplant. Foto: Ruppenthal

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Obwohl die Saison in der Tischtennis-Regionalliga vor kurzem erst abgeschlossen wurde, ist Absteiger TTC Wehrden mit seinen personellen Planungen äußerst weit. Der Verein hat die Strukturen der ersten Mannschaft umgekrempelt - und den Kader verjüngt.

Die Regionalliga, die in der abgelaufenen Spielzeit von Mannschaften aus Baden-Württemberg dominiert wurde, war noch kein Maßstab für den saarländischen Aufsteiger. Die Mannschaft wurde ohne Punktgewinn Letzter. Dennoch ist das Thema Regionalliga noch nicht komplett vom Tisch. "Bei der Klasseneinteilung gibt es wohl noch eine Minimalchance. Zumindest ist die Klassenleitung schon an uns herangetreten und hat uns gefragt, ob wir auch in der Regionalliga antreten", sagt der TTC-Vorsitzende Karl-Heinz Becker. Der Verbleib von zwei anderen Regionalliga-Teams sei noch fraglich, aber auch die Oberliga-Dritten hätten einen Anspruch auf den Startplatz in der Regionalliga Südwest. Eine Entscheidung über die Einteilung muss bis Anfang Juni fallen.

Doch egal, wie diese ausfällt: An Wehrdens personellen Planungen wird sich kaum etwas ändern. Mit dem 52-jährigen Georg Böhm, der vor der Saison als Nummer eins nach Wehrden gewechselt war, verlässt der prominenteste Spieler den Verein. Er will weiter in der Regionalliga spielen und wechselt wohl zu einem Verein in der Nähe seiner Heimat bei Koblenz. Auch die bisherige Nummer zwei der Wehrdener, Felix Schmidt-Arndt, wird gehen. Bei ihm spielen berufliche Gründe die entscheidende Rolle.

Doch das vordere Paarkreuz ist schon neu besetzt. Mit dem 30-jährigen Alexander Fischer kommt ein Bundesliga-erfahrener Spieler. Der in Saarbrücken lebende Fischer spielte mit dem TTC Weinheim in der 2. Bundesliga und war zuletzt in Luxemburg aktiv. Dort spielte er regelmäßig im Europapokal. Die Erfahrung, die er mit nach Wehrden bringt, fehlt den anderen Neuzugängen noch. Denn auch bei ihnen wird deutlich, dass der TTC nächste Saison auf junge Spieler setzt. Andrey Semenov ist erst 17 Jahre alt und strebt eine Profi-Karriere an. Das russische Talent ist Mitglied der Profi-Trainingsgruppe des 1. FC Saarbrücken-Tischtennis, sammelte beim TTC Zugbrücke Grenzau ebenfalls schon Zweitliga-Erfahrung. Er ist neben Alexander Fischer potenzieller Kandidat für die neue Nummer eins.

Mit Daniel Gissel und Lukas Kurfer werden dahinter zwei Spieler stehen, die bereits in dieser Saison für Wehrden an der Platte waren. Der jüngste Neuzugang, der auch fest für die erste Mannschaft vorgesehen ist, ist Michael Schwarz. Der 14-Jährige kommt vom TTC Oberwürzbach und wurde jüngst deutscher Vizemeister bei den Schülermeisterschaften im Doppel. Mit Fabian Freytag und Matthias Wagner hat der TTC noch zwei Eisen in der Hinterhand, die aber beide noch längere Zeit verletzt ausfallen. Abgeschlossen sind die Personalplanungen noch nicht.

Die Saisonziele für die Oberliga sind dank des neuen Spielerpotenzials klar definiert. "Ich denke, die Mannschaft ist im Vergleich noch stärker geworden. Wir gehören sicher zu den Favoriten und werden schwer zu schlagen sein. Das gilt auch für unsere zweite Mannschaft", sagt Becker. Die zweite Mannschaft wurde kürzlich Meister in der Bezirksliga, will nächste Saison in der Landesliga vorne mitspielen.

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