Verein Ramesch würdigt erfolgreiche Migranten

Saarbrücken. Viele von ihnen sind heute erfolgreiche Unternehmer. Sie leiten Baufirmen, arbeiten als Wirtschaftsprüfer oder lehren an deutschen Hochschulen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Saarland gibt es rund 176 000 Menschen mit Migrationshintergrund. Davon seien insgesamt 12 300 selbstständig

Saarbrücken. Viele von ihnen sind heute erfolgreiche Unternehmer. Sie leiten Baufirmen, arbeiten als Wirtschaftsprüfer oder lehren an deutschen Hochschulen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Saarland gibt es rund 176 000 Menschen mit Migrationshintergrund. Davon seien insgesamt 12 300 selbstständig.Mit der Veranstaltungsreihe "Wissenschaft, Wirtschaft, Migration" will der Verein Ramesch, in Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium und anderen Partnern die beruflichen Leistungen von Menschen mit Migrationshintergrund im Saarland würdigen. "Wir werden mit dem Thema Migration immer auf der defizitären Ebene konfrontiert", unterstreicht die Präsidentin des Vereins, Ikbal Berber. Um von diesem mängelzentrierten Denken wegzukommen, wolle der Verein Migranten in den Vordergrund stellen, die unsere Gesellschaft bereichert haben. Fairerweise werden aber nicht nur jene Einwanderer mit hervorragenden Bildungsabschlüssen gewürdigt, sondern auch Kleinunternehmer mit mittlerem Abschluss. Elf Veranstaltungen - von Vorträgen über Konzerte, Kabarett, Gesprächsrunden bis hin zum Erzählcafé - umfasst das Programm, das am 22. April mit einer Auftaktveranstaltung im saarländischen Landtag beginnt und am 26. November mit einem politisch-philosophischen Vortrag der Referentin Elif Özmen abschließen wird. Anlässlich der Interkulturellen Woche werden am 8.Oktober in der Frauenbibliothek Saar in Deutschland lebende Unternehmer mit Migrationshintergrund von ihren Lebens- und Berufserfahrungen und ihrer Karriere berichten. Die Veranstalter, die Frauenbibliothek Saar und der Verein Ramesch haben diesen Programmpunkt "Erzählcafé" genannt. Denn die eingeladenen Unternehmer der ersten und zweiten Generation erzählen neben ihrem Aufstieg im Berufsleben auch von ihrem Alltag und ihren Lebensgeschichten. Der Appell der Ramesch-Präsidentin Ikbal Berber an die Politik ist eindeutig: die gesellschaftliche Umstände müssen verbessert werden. Menschen mit Migrationshintergrund sollen vielmehr als ein Teil der gesamtdeutschen Gesellschaft betrachtet werden. bera

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