Vauban-Carree mit Camping-Inseln

Homburg · Der Trofeo-Tross mit seinen schnellen Junioren-Radsportlern ist schon ein gewohnter Anblick in der Homburger City: Samstag war die Talstraße wieder Start- und Zielpunkt einer Halbetappe des Radrennens.

 Dieser irische Fahrer hatte wie allen die anderen Teilnehmer der Trofeo bei der Halb-Etappe 2.1 des UCI-Junioren-Weltcuprennens am Samstag vor allem das Ziel im Auge und den sportlichen Gegner immer im Blick. Foto: Thorsten Wolf

Dieser irische Fahrer hatte wie allen die anderen Teilnehmer der Trofeo bei der Halb-Etappe 2.1 des UCI-Junioren-Weltcuprennens am Samstag vor allem das Ziel im Auge und den sportlichen Gegner immer im Blick. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Energisch läuft Wolfgang Degott am Samstagmorgen die Talstraße entlang, an beiden Armen geschnürte Pakete mit Programmheften des Trofeo-Radrennens. Kurz hält er inne, als wir ihn fragen, ob er als Organisator des UCI-Junioren-Radrennens alles selbst machen muss. Degott lacht. "Nein, nicht alles. Es gibt schon genug andere Helfer." Spricht's, und macht sich auf, die Programmhefte an den Mann und an die Frau zu bringen. Es ist kurz vor halb elf. Während Degott und die anderen aus dem Organisationsteam für freie Fahrt in Homburgs Innenstadt sorgen, läuft auf dem Christian-Weber-Platz schon das Rahmenprogramm: Infostände, eine Hüpfburg, ein Geschwindigkeits-Toreschießen und einiges mehr. Später am Tag wird es dort auch noch einige Vorführungen geben. Doch eineinhalb Stunden vor dem Start ist die Szene an der Talstraße, dem Start und Zielpunkt der Halbetappe 2.1, vor allem noch Schauplatz von Vorbereitungen.

Während die laufen kommen die ersten Fahrerteams in Homburg an und schlagen ihr Lager auf dem Vauban-Carree auf. Ganz vorne mit dabei: Die Mannschaften der Finnen, der Japaner und der USA. Räder werden aus den Fahrzeugen geladen, überprüft und fit für das Rennen gemacht. Der Platz füllt sich, überall entstehen kleine Camping-Inseln. Doch mit Freizeit hat das Ganze wenig bis nichts zu tun, es ist die Ruhe vor dem Radsturm, bei dem die Fahrer von Junioren-Nationalmannschaften aus 19 Ländern gegeneinander antreten werden. Und je näher der Uhrzeiger gegen zwölf Uhr rückt, dem Start des Rennens, umso mehr Aktivität entwickelt sich: Die ersten touren schon mal über die Talstraße, andere lassen sich noch schnell den einen oder anderen Schmerz aus dem Rücken massieren. Um elf Uhr gibt es die offizielle Vorstellung der Teams auf der großen Bühne auf dem Christian-Weber-Platz. Als die zu Ende ist, sind es nur noch knapp 15 Minuten bis zum Start, die Fahrer formieren sich auf der Talstraße vor der Startlinie. Vier Mal werden sie diese an diesem Tag überfahren, rund 80 Kilometer werden dann auf dem Tacho stehen, rund zwei Stunden soll das Rennen dauern. Damit diese zwei Stunden buchstäblich unfallfrei über die Bühne gehen, ist die Polizei stark präsent. Am deutlichsten wird das bei der Ankunft einer Motorrad-Staffel. Die nimmt, herrlich anzuschauen, in Reih' und Glied Aufstellung vor dem Talzentrum, ein echter Hingucker.

Pünktlich um 12 Uhr und nach einem Countdown der letzten zehn Sekunden gibt dann Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner den ersehnten Startschuss zur Homburg-Etappe der Trofeo, die am Ende der Slowene Kristjan Kumar für sich entscheiden soll. Das Rennen selbst sorgt dabei auch in diesem Jahr wieder für Einschränkungen im Straßenverkehr. Allerdings: Mit einem veränderten Absperrkonzept, das in bestimmten Phasen des Rennens anderen Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit geben soll, die Strecke kurzzeitig zu befahren, soll die Belastung für Autofahrer minimiert werden. Geht dieses Konzept auf? Homburgs zuständiger Beigeordneter Rüdiger Schneidewind am Abend: "Die Rückmeldungen, die ich bis jetzt erhalten habe, waren grundsätzlich positiv. Ich denke, dieses System sollten wir auch beibehalten."

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