Varroa-Milben bedrohen Honigbienen im Saarland

Saarbrücken · Viele Bienen im Saarland sind derzeit von lebensgefährlichen Milben betroffen, erklärt der Landesverband Saarländischer Imker. Der Vorsitzende Frank Nieser geht sogar von einem deutschlandweiten Befall durch die Varroa-Milbe aus, die als größter Feind der Honigbiene gilt.

 Varroa-Milben saugen eine Bienenpuppe aus. Foto: Archiv

Varroa-Milben saugen eine Bienenpuppe aus. Foto: Archiv

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"Wenn die Imker jetzt nichts unternehmen, können ganze Völker sterben", warnt Nieser. Die Ursache für den massiven Befall sei der warme Frühling und die damit einhergehende lange Brutzeit gewesen. Denn die Varroa-Milbe befalle die Brut, insbesondere die mit männlichen Bienen, den Drohnen, und vermehre sich dann sehr schnell.

Bereits seit April dieses Jahres rät der Landesverband daher Imkern zur biologischen Bekämpfung dieses Parasiten. Dies erfolgt, indem man Teile der Drohnenbrut entnimmt und zu Wachs einschmelzt. "Imker, die damit gearbeitet haben, haben weniger mit Varroa-Milben zu kämpfen", sagt Frank Nieser.

Doch auch jetzt noch können sie ihre Völker noch retten. Der Landesvorsitzende rät, den Honig zeitnah zu entnehmen und die Milben mit organischen Säuren, vor allem Milch- und Ameisensäuren, abzutöten. Der Verbraucher merke von dieser Methode nichts, da beide Säuren natürlicher Bestandteil des Honigs sind, so Nieser.

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