Valentin macht Spiesen-Elversberger Jugend mobil

Spiesen-Elversberg · Die offene Jugendarbeit in Spiesen-Elversberg verfügt seit gestern über einen neunsitzigen Kleinbus. Dieser soll die Arbeit flexibler machen und Jugendlichen auch spontane Aktionen ermöglichen.

 Patrick Rammo (Sparkasse), Peter Barrois (Awo), Sascha Ahnert (Sparkasse), Reiner Pirrung (Bürgermeister), Horst Moser (Awo) und Jugendpfleger Horst Findeisen (v.l.) mit Kindergartenkindern bei der Übergabe von „Valentin“. Foto: Willi Hiegel

Patrick Rammo (Sparkasse), Peter Barrois (Awo), Sascha Ahnert (Sparkasse), Reiner Pirrung (Bürgermeister), Horst Moser (Awo) und Jugendpfleger Horst Findeisen (v.l.) mit Kindergartenkindern bei der Übergabe von „Valentin“. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

"Offene Jugendarbeit muss flexibel sein" lautet das Credo von Horst Findeisen. Er ist Jugendpfleger in der Gemeinde Spiesen-Elversberg und beim Sozialpädagogischen Netzwerk (SPN) der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Für ihn war gestern ein ganz besonderer Tag. Konnte er doch für die Jugendarbeit in der Gemeinde einen neunsitzigen Bus in Empfang nehmen. Das Gefährt wurde von der Sparkasse Neunkirchen und dem Sparverein zusammen mit der Awo ermöglicht. "Es ist das erste eigene Auto", freute sich Findeisen bei der Übergabe auf dem Rathausplatz. Für die Jugendlichen sei es heute wichtig, mobil zu sein. Der Bus ermögliche nun spontanere Aktionen, so Findeisen. Außerdem sei er vielseitig einsetzbar. So sei es beispielsweise auch denkbar, Jugendabteilungen von Vereinen zu unterstützen. "Die Jugendlichen kommen gerne zu uns, weil man bei uns Ideen umsetzen kann"-

Für den Bus gibt es aber auch schon größere Pläne. So habe man beispielsweise ein Angebot aus dem französischen Thionville für eine Jungendpartnerschaft erhalten. Das Projekt wolle man gezielt angehen. Besuche bei den Partnern seien jetzt problemlos möglich, freute sich der Jugendpfleger. Außerdem plane man Fahrten in der gesamten Grenzregion "Euregio"; dabei seien auch Besuche in Luxemburg und Belgien vorgesehen.

Bei der Übergabe erhielt das Gefährt auch seinen Namen. Vorausgegangen war ein Namenswettbewerb, bei dem eine Jury des Jugendbüros Vorschläge ausgewertet hatte. Die Wahl fiel auf "Valentin" - und das, wie betont wurde - nicht etwa wegen des gestrigen Valentinstages. Sparkassen-Vorstandsmitglied Sascha Ahnert erläuterte die lateinische Bedeutung, die in die Richtung von Stärke, Gesundheit und Einfluss gehe - außerdem ein Begriff aus dem Geldadel der Patrizier. Insofern passe der Name durchaus, so Ahnert. Er wünschte den Jugendlichen Stärke und Gesundheit sowie der Awo weiterhin Einfluss in ihren Zuständigkeitsbereichen. Der Name soll laut Findeisen auch in Kürze die Tür des Fahrzeugs zieren. Es soll dann am Elversberger Jugendzentrum Casa Nostra stationiert werden und dort den Jugendlichen auf Anfrage zur Verfügung stehen.

Peter Barrois, Direktor des Sozialpädagogischen Netzwerks der Awo, betonte, wie erfolgreich das seit nunmehr 13 Jahren laufende Kooperationsprojekt in der Jugendpflege sich entwickelt habe. Er sei froh, mit Horst Findeisen einen engagierten Mann bei der Awo und der Gemeinde gleichermaßen zu haben.

Bürgermeister Reiner Pirrung zeigte sich ebenfalls sehr erfreut über das neue Fahrzeug. "Wir können nun Dinge umsetzen, zu denen wir vorher nicht in der Lage waren", sagte er. Pirrung dankte auch explizit Horst Moser aus dem Präsidium des Awo-Landesverbandes, der sich für die Beschaffung des Fahrzeugs stark gemacht hatte. Außerdem ging der Dank an Jugendpfleger Findeisen, der "in den zwei Jahren seiner Amtszeit schon viel in der Gemeinde bewegt" habe. Das, so Findeisen, liege aber auch an seinen guten Arbeitsbedingungen. Er habe aus der Verwaltung bisher noch kein "Nein" bekommen, weil man der Jugendarbeit einen hohen Stellenwert einräume. Und so solle es weitergehen.

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Auf einen BlickDer neunsitzige Bus für die Jugendarbeit in Spiesen-Elversberg wurde auf den Namen Valentin getauft. Er steht für Stärke, Gesundheit und Einfluss. Andere Vorschläge, welche die Jury des Jugendbüros erreicht hatten, waren unter anderem Homomo und Piri. Homomo war als Kurzform für Horst-Moser-Mobil gedacht - als Dank für das Awo-Präsidiumsmitglied, das sich für das Fahrzeug eingesetzt hatte. Piri auf der anderen Seite war - so Findeisen - wohl auf den Bürgermeister Reiner Pirrung gemünzt. So lustig verschiedene Vorschläge auch gewesen seien, habe man sich doch dafür entschieden, dem neuen Fahrzeug den Namen Valentin zu geben. spe

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