Festakt mit Ex-Ministerpräsident und heutigem Verfassungsrichter Peter Müller Vor 700 Jahren: Freiheitsbrief legt Grundstein für selbstbestimmtes Leben in Saarbrücken

Saarbrücken · Es war ein für Saarbrücken wegweisendes Ereignis, dessen Jubiläum die Politik nun mit einem Festakt gedacht hat: Vor 700 Jahren erhielt Saarbrücken den Freiheitsbrief, die Grundlage für selbstbestimmtes Leben und bürgerliches Engagement. Überraschend ist, welcher zentraler Demokratie-Begriff in dem Saarbrücker Dokument 30 Mal häufiger vorkommt, als in der viel gerühmten amerikanischen Unabhängigkeitserklärung.

Verfassungsrichter Peter Müller kritisierte bei dem Festakt mit scharfen Worten sowohl Wladimir Putin als auch Viktor Orbán.

Verfassungsrichter Peter Müller kritisierte bei dem Festakt mit scharfen Worten sowohl Wladimir Putin als auch Viktor Orbán.

Foto: Sebastian Dingler

Genau 700 Jahre ist es her, dass Graf Johann I. von Saarbrücken-Commercy und dessen Frau Mathilde mit einem Freiheitsbrief den Bewohnern von Saarbrücken und St. Johann die Bürgerrechte gaben. Auch wenn in dem Brief schon von der Stadt Saarbrücken und dem Dorf St. Johann die Rede ist, gilt er doch als Urkunde für die Stadtrechte beider Gemeinden. Um dieses für die Stadt so wichtige und wegweisende Ereignis zu würdigen, lud Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) zu einem Festakt im Rathaussaal ein.