Unter neuen Vorzeichen

Saarbrücken · Im Gegensatz zu den Vorjahren ist das Derby zwischen der HSG TVA/ATSV Saarbrücken und dem HCS Saarbrücken nun ein Duell auf Augenhöhe. Das Ziel der HSG ist klar: Sie will sich als stärkster Verein der Stadtmitte präsentieren.

Die Ansage vor dem Stadtderby in der Saarbrücker Rastbachtalhalle ist deutlich. "Wir wollen uns ganz klar als stärkster Verein in der Stadtmitte positionieren", sagt Andreas Birk, Trainer des Handball-Saarlandligisten HSG TVA/ATSV Saarbrücken . Dass es an diesem Sonntag ab 16 Uhr für seine Mannschaft vor eigenem Publikum gegen den HC St. Johann Saarbrücken aber um mehr als Prestige geht, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Die Vereine liegen am unteren Ende - ein Sieg wäre für beide enorm wichtig im Kampf gegen den Abstieg.

Der HCS konnte in der laufenden Saison erst einmal gewinnen und steht mit 2:12 Punkten auf Platz elf. Mit 4:10 Punkten liegt die HSG einen Platz davor. "Wir können uns nicht nur darauf verlassen, dass die Mannschaften, die hinter uns stehen, ihre Spiele verlieren. Wir müssen selbst etwas tun", sagt Rückraumspieler Felix Lampen. Mit dem HCS, der vor der Saison aus dem TBS Saarbrücken hervorging, geht er am Samstag erstmals unter neuer Flagge in das Derby. "Ob der Verein nun der TBS oder der HCS heißt - an Rivalität oder Motivation ändert das nichts. Da wird der Ehrgeiz auf beiden Seiten hoch sein", sagt er: "Beide Vereine kommen mit jungen Mannschaften, die sich gerade im Umbruch befinden und nicht gut in die Saison gestartet sind. Man kennt sich gut und will natürlich zeigen, wer die bessere Truppe hat."

Als die Handballer aus St. Johann noch im TBS-Trikot aufliefen, seien die Voraussetzungen in den Derbys andere gewesen, sagt Birk: "Der TBS hat in den Jahren davor immer starke Mannschaften gestellt und war am Ende etwas besser. Der HCS hat nun aber die gleichen finanziellen Mittel wie wir. Nämlich keine. Das wird ein interessantes Spiel."

Das Derby definitiv verpassen wird HCS-Torhüter Markus Brixius, wegen einer Zerrung der Achillessehne. Auf der anderen Seite fällt Tim Nimmesgern beim TVA/ATSV beruflich bedingt aus. Dafür kann Andreas Birk aber wieder auf seinen Spielmacher Daniel Konrad zurückgreifen, der wochenlang wegen eines Bänderrisses im Fuß pausieren musste. "Daniel ist mit seiner Erfahrung ein absoluter Leistungsträger", sagt Birk. Auch wenn er mit der Entwicklung seiner Mannschaft nicht unzufrieden ist, habe die Verletzung Konrads eine große Baustelle zu Tage gefördert: "Auch wenn die Mannschaft in einigen Spielen ihre Aufgabe gut gelöst hat, haben wir am Ende knapp verloren. Da hat es uns einfach an Erfahrung gefehlt und wir haben uns öfters die Finger verbrannt. In diesem Punkt besteht noch Nachholbedarf."

Die HSG Dudweiler/Fischbach empfängt bereits an diesem Samstag um 19.30 Uhr den SV 64 Zweibrücken II.

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