Unmut in der SPD über den Umzug der HTW-Architekten

Saarbrücken · Die große Koalition erntet für den Umzug der Architektur-Fakultät der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) vom Saarbrücker Rotenbühl nach Göttelborn auch Kritik aus den eigenen Reihen. Der Vorsitzende der Saarbrücker SPD-Stadtratsfraktion, Peter Bauer, fragt in einer Pressemitteilung: "Hat die Landesregierung das HTW-Hochhaus für eine Hochschulnutzung bereits aufgegeben?

" Anders sei nicht zu erklären, dass die in dem Bau bereits installierten Einrichtungen für den Studiengang Architektur jetzt für eine vorübergehende Nutzung in Göttelborn wieder ausgebaut, nach Göttelborn gebracht und später nach Saarbrücken zurückgebracht werden sollten. Wie das mit dem Sparkurs zu vereinbaren sei, müssten Staatskanzlei und Finanzministerium erstmal erklären.

Auch von der Opposition kam heftige Kritik. "Das Saarland wird immer mehr zur Hochschulprovinz", teilte Heinz Bierbaum (Linke) mit. Von einem "nachhaltigen Attraktivitätsverlust der HTW" sprach Michael Neyses (Grüne). Gute Arbeitsbedingungen, die der Dekan Heiko Lukas betont hatte, seien nicht alles. Auch unter den Studenten gibt es Widerstand gegen die Pläne (wir berichteten). Linke und Grüne beklagen, dass der neue Standort schlecht erreichbar sei und es für die Essensversorgung noch keinen Plan gebe.

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