Überwintern in Zoo und Wildpark

St Johann · Frostig wird's – da gilt es auch im Saarbrücker Zoo und im Wildpark, Vorkehrungen zu treffen. Denn während so manche Tiere die Kälte genießen, brauchen andere mehr Wärme und Extra-Futter.

 Tierpfleger und Ausbilder Dirk Schu verteilt im Saarbrücker Zoo Stroh und Heu bei den Kamelen.

Tierpfleger und Ausbilder Dirk Schu verteilt im Saarbrücker Zoo Stroh und Heu bei den Kamelen.

 Im Wildpark Saarbrücken befüllt Tierpfleger Christian Gauer die Tränken im Ponygehege. Fotos: Becker & Bredel

Im Wildpark Saarbrücken befüllt Tierpfleger Christian Gauer die Tränken im Ponygehege. Fotos: Becker & Bredel

Den Menschenaffen im Saarbrücker Zoo droht in der kalten Jahreshälfte das Gleiche wie den Menschen: die "Freck". Zumindest können sie sich einen kräftigen Schnupfen holen, wenn sie sich bei kaltem Wetter zu lange draußen aufhalten. Das berichtet Tierpflegerin Nadine Wack aus dem Saarbrücker Zoo. Deshalb halten sich Schimpansen, Gorillas und andere Affen derzeit öfters im geheizten Affenhaus auf.

Andere Tiere genießen die Kälte mehr. Zum Beispiel die asiatischen Yaks mit ihren dicken Fellen. Oder die Seehunde. Wack: "Die haben sich einen dicken Winterspeck angefressen und sind jetzt putzmunter." Nur die großen Schildkröten müssen umziehen und über den Winter werden Besucher sie auch nicht sehen. "Sie kommen in die Kühlzelle, wo sie Winterschlaf halten", berichtet die Tierpflegerin.

Den Winter sollten auch die Tiere im Wildpark am Meerwiesertalweg gewohnt sein. Leiter Ralf Blechschmidt: "In unseren Gehegen wohnen ja nur einheimische Tierarten." Die Stallanlagen würden jetzt gut mit Heu eingestreut. Heu hilft nicht nur, um eine isolierende Schicht zum eiskalten Boden zu bilden. "Im Winter haben die Tiere auch einen höheren Energieverbrauch, deswegen füttern wir auch mehr Heu", so Blechschmidt. Er weiß aber auch, dass sich einige Vierbeiner auf kälteres Wetter freuen: "Unser Ponys und Wisente lassen sich auch schon ganz gerne einmal ein bisschen einschneien, deren Fell isoliert so gut, dass kein Schutz notwendig ist." Und die Luchse lebten derzeit sogar "wie die Maden im Speck". Auch sie bekämen wegen des erhöhten Energieverbrauchs im Winter derzeit mehr Futter - ohne dass sie Energie in die Jagd investieren müssen.

Keine Nudeln füttern

Dann fallen ihm doch noch ein paar "Ausländer" ein, die den Pflegern etwas Extra-Arbeit machen. "Die Meerschweinchen kommen eigentlich aus Peru, die haben wir aber im Park, wegen der vielen Kinder, die uns besuchen", informiert Blechschmidt. Der Boden des Nagergeheges werde also mit Reisig isoliert. Und auch hier gibt es extra Kraftfutter. Auch von den Besuchern. Sie sollten wichtige Regeln beachten. Blechschmidt: "Auf keinen Fall trockene Nudeln füttern, weil die den Tiermägen das Wasser entziehen würden." Am sichersten sei es, nur das im Wildpark zur Verfügung gestellte Futter zu geben.

Der Zoo ist in der Winterzeit (1. November bis 28. Februar) täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Ausnahmen sind der 24. und 31. Dezember sowie Rosenmontag, an diesen Tagen ist nur von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Der Wildpark ist das ganze Jahr über offen.

zoo.saarbruecken.de

saarbruecken.de/wildpark

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort