Überraschende, optische Effekte

Saarbrücken · Am Wochenende gastierte der Kunstmarkt „Kunstbar“ im Foyer der Hochschule für Bildende Kunst (HBK). Zwölf Künstler machten mit, stellten einige ihrer Werke zum Verkauf und tauschten Gedanken aus.

 Gedankenaustausch beim Kunstmarkt „Kunstbar“, von links: Yan Koprinkov, Alexander Karle, Türktem Türkem, Henrik Schmitt und Khrystyna Rymsha-Davidov. Foto: Rich Serra

Gedankenaustausch beim Kunstmarkt „Kunstbar“, von links: Yan Koprinkov, Alexander Karle, Türktem Türkem, Henrik Schmitt und Khrystyna Rymsha-Davidov. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Am Wochenende suchte man am Staden den Kunstmarkt "Kunstbar" vergeblich, obwohl doch Samstag und Sonntag die Sonne schien. Entgegen der Vorankündigung, sich nur bei Regen ins Foyer der Hochschule für Bildende Kunst retten zu wollen, fand der Kunstmarkt am Wochenende dort statt. "Wir mussten uns einfach eine Woche vorher festlegen. Und da für das Wochenende Regen gemeldet war, haben wir unsere Kunstbar hierher verlegt", erklärte Alexander Karle, Künstler und Organisator des Marktes. Das war schade, denn leider kamen wohl daher nur wenige Schaulustige zu diesem Kunstmarkt , der doch mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

Alexander Karle, Diplomkünstler und aktuell Meisterschüler von Prof. Georg Winter, und Yan Koprinkov, Designstudent an der HBK, haben bereits zum zweiten Mal die "Kunstbar" organisiert, deren Name sich aus den Worten "Kunst, Bar, Basar und Saar" zusammensetzt.

Wichtig ist ihnen dabei, dass nicht nur Künstler oder Kunststudenten ihre Arbeiten zeigen und verkaufen können, sondern dass auch Hobbykünstler oder andere Kunstschaffende am Austausch von Gedanken, Ideen, Inspirationen und dem Verkauf von Kunstwerken teilnehmen können. Da die Veranstaltung im Internet kommuniziert und in der Stadt plakatiert wurde, kamen doch zwölf Kunstschaffende ins Foyer der HBK.

Den Stand in der Mitte des Foyers teilten sich zwei junge Frauen, die Schwestern Esther und Charlotte Ramsbrock. Esther studiert im dritten Semester freie Kunst an der HBK und verkaufte hübsche Karten mit barocken Motiven.

"Es ist schade, dass nicht mehr Besucher da waren, aber es macht viel Spaß", erzählte die Kunststudentin. Und dass sie auf alle Fälle bei der nächsten "Kunstbar" auch mitmachen will. Neben kleinen Karten und Collagen konnten die Besucher auch Drahtschmuck, Buttons, jede Menge Fotografien und Zeichnungen anschauen. Sogar ein Kinderbuch wurde präsentiert. Catrin Raber, freischaffende Grafikdesignerin, legte das reizend illustrierte Buch "Sinfonica Fantastica" im Eigenverlag auf und bot auch kleine Zeichnungen an.

Der Hingucker des Kunstmarktes waren jedoch die großformatigen Werke der Künstlerin Khrystyna Rymsha-Davidov, die im letzten Jahr an der HBK ihr Diplom ablegte.

Ihre schwarz-weißen Zeichnungen , die nur aus abstrakten, geschwungenen, sich kreuzenden Linien bestehen, lösen überraschende, optische Effekte aus.

"Kurz vor Weihnachten werden wir wieder eine Kunstbar veranstalten", sagte Alexander Karle zum Abschied. Das ist erfreulich - dann aber sollte keine Verwirrung um den Veranstaltungsort gestiftet werden.

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