Überherrn will Haushalt sanieren

Überherrn · Um eine Überschuldung abzuwenden, hat der Überherrner Rat nun beschlossen, den Haushalt zu sanieren. Dadurch sollen jedes Jahr rund 90 000 Euro und bis 2017 mehr als eine halbe Million Euro eingespart werden.

Die Gemeinde Überherrn hat einen Haushaltssanierungsplan für die Jahre 2014 bis 2017 verabschiedet. Denn der Gemeinde droht ohne diese Sparmaßnahmen bis zum Jahr 2017 die Überschuldung.

Insgesamt sollen durch den Haushaltssanierungsplan jährlich rund 90 000 Euro und alles in allem bis 2017 mehr als eine halbe Million Euro eingespart werden. Und dies an 44 verschiedenen Punkten des Gemeindehaushalts.

Eine der Maßnahmen der Gemeinde zum Sparen ist beispielsweise ein professionelles Versicherungsmanagement. Davon versprechen sich Bürgermeister Bernd Gillo (CDU) und seine Finanzfachleute eine jährliche Ersparnis von rund 10 000 Euro.

Verwaltungskosten senken

Die Kosten für die Pflege der Grünflächen in der Wohnstadt sollen dadurch reduziert werden, dass diese zum Teil durch die Bürgerwerkstatt oder durch Grünflächenpaten gepflegt werden. Um die Verwaltungskosten der Gemeinde weiter zu senken, sei es denkbar, dass die Stellen von Gemeindemitarbeitern, die in Pension gehen, nicht mehr alle neu besetzt werden, sagte Bürgermeister Gillo. Auch beim Etat des Fuhrparks des Bauhofs habe man noch Spielraum.

Auch das neue Friedhofskonzept der Gemeinde soll weitere Ersparnisse bringen, nämlich rund 5000 Euro im Jahr 2015. Nachdem der Überherrner Rat im Dezember eine Erhöhung der Grundsteuer A und B für das Jahr 2014 abgelehnt hat, wird diese jetzt zum Jahr 2016 erfolgen, und zwar um jeweils 20 Prozentpunkte. Diese Maßnahme soll etwa 82 000 Euro ins Gemeindesäckel spülen.

Grundstücke veräußern

Um weiterhin die Baumaßnahmen am Beruser Haus Bergfried und dem Felsberger Dorfzentrum mit jeweils 20 000 Euro im Jahr unterstützen zu können, will die Gemeinde Überherrn zunächst einige kleinere Grundstücke am Rande der Wohnstadt an die Anwohner verkaufen. "Damit kommen diese Grundstücke aus der Unterhaltung heraus, und wir haben eine Finanzierung für diese beiden Maßnahmen", erläuterte Gillo. Denn: "Das Bürgerengagement in Felsberg und Berus müssen wir auf jeden Fall unterstützen", sagt Gillo. Die Felsberger haben beispielsweise bislang mehr als 13 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden in ihrem Dorfzentrum geleistet.

Um Überherrn in der Zukunft finanziell stark zu halten, denkt man im Rathaus außerdem darüber nach, kurzfristige Finanzierungen zukünftig auf ausländischen Märkten zu beschaffen und noch weitere Gewerbeflächen zu erschließen.

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