Über 100 Menschen engagieren sich

Saarbrücken. "Das Jahr 2009 war aus Sicht des Vorstandes erfolgreich": Dieser Satz steht im Jahresbericht des Deutschen Kinderschutzbundes, Ortsverband Saarbrücken

Saarbrücken. "Das Jahr 2009 war aus Sicht des Vorstandes erfolgreich": Dieser Satz steht im Jahresbericht des Deutschen Kinderschutzbundes, Ortsverband Saarbrücken. Hier ist auch zu lesen, dass die Mitgliederzahl des Vereins, der sich als "Lobby der Kinder der Stadt Saarbrücken" sieht und der Prävention, Beratung, Förderung und Betreuung verschrieben hat, auf 314 (2008: 284) angestiegen ist. Und dass davon über 100 Personen ehrenamtlich tätig waren.Allein im Förderprojekt an Grundschulen engagieren sich 71 Ehrenamtliche. Ein Feld, das Vorstandsmitglied Marianne Lamour im Gespräch mit der SZ als "jährlichen Schwerpunkt" begreift. Das Konzept: Die Freiwilligen sind als Paten an 19 Saarbrücker Grundschulen im Einsatz. In Absprache mit dem Lehrpersonal fördern sie die Lesefähigkeit und die Sprachentwicklung der Kinder. An einigen Schulen wird auch Hausaufgabenhilfe angeboten. Lamour sagt, dass der Kinderschutzbund permanent von Schulleitungen angefragt werde: "Wir brauchen noch weitere Schulpaten." Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld: die Beratung. Zu den Projekten des Kinderschutzbundes gehört Lamour zufolge die offene Sprechstunde an Schulen, ein Beratungsangebot für Schüler, Eltern und Lehrer. Die Finanzierung, so heißt es in dem Bericht, "stellt jedoch jedes Jahr eine neue große Herausforderung für uns dar, sodass eine Ausdehnung des Projektes im Moment an fehlenden finanziellen Ressourcen scheitert". Überhaupt, die Mittel: Der Kinderschutzbund braucht neben Mitgliedern und Menschen, die sich engagieren, vor allem Geld. Im Bericht ist dazu zu lesen: "Obwohl wir öffentliche Mittel erhalten, müssen wir um Gelder kämpfen, um all unsere Vorhaben zu realisieren." Die offene Sprechstunde ist längst nicht das einzige Beratungsangebot. Speziell ausgebildete Ehrenamtliche übernehmen beispielsweise die telefonische Beratung beim Kinder- und Jugendtelefon, beim Elterntelefon und bei "Jugendliche beraten Jugendliche". Lamour sagt dazu: "Das Beratungstelefon ist sehr stark frequentiert." Weitere Beratungen bieten Fachkräfte zum Beispiel im Rahmen einer Erziehungs-, Familien und Schulberatung an. Ergänzt werden diese von verschiedenen präventiven Angeboten, beispielsweise Erziehungskurse für Eltern. Aus den vielen gut laufenden Angeboten des Kinderschutzbundes greift Lamour beispielhaft zwei heraus: die Kinderbetreuung an Samstagen und die Kurse in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Kinder. Wo die Kinderbetreuung allerdings ab dem neuen Jahr über die Bühne gehen wird, ist noch offen. Denn die Stadt hatte dem Kinderschutzbund die Räume kündigen müssen (die SZ berichtete). Lamour: "Was danach kommt, wird derzeit diskutiert." upKontakt: Tel. (06 81) 3 25 33, E-Mail: info@kinderschutzbund-saarbruecken.de.

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